Samstag, 6. Juli 2019
Züri-Fäscht 2019
Alle drei Jahre findet an drei Tagen (Freitag-Sonntag) das "Züri-Fäscht" statt. Ein riesiges Volksfest, an dem insgesamt mehr als zwei Millionen Besucher erwartet werden. Natürlich eine gute Ausgangslage um mit der Rikscha Taxifahrten anzubieten und Umsatz zu machen.
Höhepunkte am Freitag- und Samstagabend sind jeweils die Feuerwerke um 22:30 Uhr. Danach geht das Fest noch weiter bis in die frühen Morgenstunden. Man kann also davon ausgehen, dass bis 22:30 Uhr die Leute zum Fest hinwollen (welches vorwiegend entlang des Seebeckens stattfindet) und ab 23:00 Uhr wollen die Leute dann vorwiegend in Richtung Hauptbahnhof oder nach Hause.
Es ist dies nun das dritte Züri-Fäscht, welches ich als Rikschafahrer erlebe und leider muss ich sagen, dass es für mich zunehmend unattraktiv wird. Dies hängt vor allem mit den verschiedenen Terroranschlägen der letzten Jahre zusammen. Die Sicherheitsvorkehrungen werden immer aufwendiger und die Absperrungen rigoroser. Dieses Jahr wurde in einem grossen Bereich der Innenstadt sogar ein absolutes Fahrverbot -auch für Velos- durchgesetzt. Das heisst: Ich komme mit der Rikscha auch nicht mehr richtig zum Festgeschehen, sondern höchstens bis zu den Abschrankungen, die von vielen, bewaffneten Polizisten verteidigt werden. Da gibt es kein Durchkommen. Natürlich habe ich dafür Verständnis. Würde wirklich etwas passieren, so wäre das Geschrei natürlich riesig und wären die Vorkehrungen nicht entsprechend gross ausgefallen, so würde die Polizei und der Sicherheitsvorstand in der Luft zerrissen. Es ist einfach irgendwie schade, dass es so etwas in der heutigen Zeit wirklich braucht... und wie gesagt: Für mein Geschäft als Rikschafahrer ist das auch nicht wirklich gut, denn es wird dadurch sehr schwierig -oder manchmal auch unmöglich- die Leute da hinzubringen, wo sie gerne hinmöchten.
So beschränkte ich mich also vorwiegend auf Fahrten bis zu den Absperrungen hin oder von da weg. Auch das geht. Und bei so vielen Besuchern findet man auch immer wieder Gäste, die unser Angebot nutzen.
Am Freitagnachmittag hatte ich noch eine gebuchte Stadtrundfahrt durch Aussenbezirke und so war ich schon früh bereit für das Fest. Ich lernte dann aber, dass das wirkliche Geschäft eigentlich erst nach dem Feuerwerk beginnt. Dann sind die Leute langsam müde und sind froh, wenn sie nicht mehr gehen müssen (vor allem Frauen mit hohen Absätzen). Ich bin dann bis am Samstagmorgen um 2 Uhr gefahren und war dann einfach kaputt. Deshalb bin ich am Samstagabend dann erst gegen 22 Uhr in die Stadt gefahren und habe dann bis am Sonntagmorgen um 4 Uhr gearbeitet. Dann nahm das Interesse langsam ab und auch die Anzahl Betrunkener nahm zu, was ich dann nicht wirklich schätze.
Insgesamt war es anstrengend aber lohnend. Das sind Nächte, die man als Rikschafahrer einfach nutzen muss. Vergleichbar dazu gibt es nur noch die Streetparade. Auch da werde ich erst spät starten um dann lange durchzuhalten.
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