spielen im Schnee

Bei dem derzeit vielen Schnee war nicht wirklich an Mountainbiken zu denken. Nun erleben wir jedoch eine Warmfront mit Tagestemperaturen um die plus 5 Grad. Ich war auf Entzug und wollte nicht den schönen Tag vor dem Laptop verbringen. Der Plan war einfach und klar. Damit ich abseits geräumter Strassen überhaupt fahren kann, braucht es festgefahrene oder zumindest festgetretene Spuren.

Die Umsetzung war dann nicht ganz so einfach und auch unerwartet anstrengend. Denn merke: In tiefen Schnee getrampelte Pfade sind schmal und holperig. Und wenn da auch schon Pferd mit Reiter entlang gegangen sind, wird es echt schwierig, eine wirklich fahrbare Spur zu finden. Ich musste deshalb öfters mal absteigen und ein paar Meter schieben.

Die wenigen fahrbaren Waldstrassen zeigten noch ein anderes Problem. Der viele und schwere Schnee hat ganz beträchtlichen Schaden angerichtet. Immer wieder umgestürzte Bäume und grosse, abgebrochene Äste versperren den Weg. Also auch hier: Absteigen, das Bike über den Baum hieven, wieder sauber in der Schneespur plazieren, aufsitzen, vorsichtig losfahren ohne allzustark zu schwanken. Das kostet doch ziemlich Körner.

Doch das Wetter war gut, nicht allzu kalt und der Südwind schenkte eine tolle Fernsicht in die Alpen. Wo ich im Sommer, bei trockenen Bedingungen, ganz locker entlangradle, brauche ich heute volle Konzentration und gefühlt den dreifachen Krafteinsatz. Bei dem dauernden Geholpere frage ich schon mal kurz, ob ein vollgefedertes Bike nicht angenehmer wäre... Vielleicht... Vermutlich... Doch wie oft sind die Bedingungen schon so? Einmal alle 10 Jahre? Also nicht jammern, sondern geniessen! 😎