Montag, 19. Februar 2024
Wiegetritt
Heute Nachmittag startete ich zum bisher fünften Mal auf meine Referenz-Runde. Das ist eine gute und motivierende Idee. Der grosse Vorteil der Referenz-Runde ist, dass ich von Beginn weg weiss, was mich erwartet und wie viel Zeit ich dafür benötige. Eine gute Stunde Radfahren, mit Umziehen vorher und Duschen nachher, macht eineinhalb Stunden -> und ein gutes Intervall-Training ist vollbracht.
Heute wollte ich versuchen, so viel wie möglich von den drei Anstiegen im Wiegetritt hochzufahren. Wiegetritt ist nicht so mein Ding. Meine Ausrede ist: Ich bin dafür zu gross und zu schwer. In Wahrheit ist es eher so, dass "im Wiegetritt fahren" eher etwas für Fortgeschrittene ist. Die Schwierigkeit liegt nämlich darin, dass man die, der jeweiligen Steigung entsprechende, Übersetzung trifft, bevor man aufsteht und in den Wiegetritt übergeht. Denn merke: Im Wiegetritt (oder: unter Voll-Last) schalten ist keine gute Idee. Das klappt zwar, doch man muss das schon etwas im Griff haben, damit man sich nicht Kassette oder Kette ruiniert oder man im schlimmsten Fall gar ins Leere tritt. Wählt man den Gang zu klein/leicht, wird die Bewegung unrund und man verschenkt Vortrieb. Ist die Übersetzung zu gross/schwer, muss man mit zusätzlicher Kraft aus dem Rücken und den Armen Schwung generieren und das treibt den Puls dann schnell in den dunkelroten Bereich. Sich zwischendurch hinsetzen, nur damit man sicher schalten kann, ist auch doof.
Also: An der ersten Steigung beginne ich sitzend, bis es mir zu anstrengend wird und ich eigentlich herunterschalten sollte. Statt zu schalten gehe ich aus dem Sattel in den Wiegetritt über und suche meinen Rhythmus. Das klappt gleich richtig gut und ich kann minutenlang schön hin und her wiegen und das ganze Körpergewicht zum Einsatz bringen. Erst als es gegen Ende der Steigung flacher wird, setze ich mich wieder. Ich bin positiv überrascht und für die zwei kommenden Anstiege gut motiviert.
Die zweite Steigung ist nicht so gleichmässig wie die Erste. Es gibt zwei ziemlich steile Rampen und dazwischen ist es etwas flacher. Ich will mich nicht überfordern und wähle an beiden Rampen eher kleine/leichte Gänge. So kann ich mich auch besser auf die Körperkoordination und eine gleichmässige, runde Bewegung konzentrieren. Passt!
Die dritte Steigung gehe ich dann wohl etwas zu euphorisch an. Ich gehe aus dem Sattel, doch die gewählte Übersetzung ist zu schwer, der Puls steigt und steigt. Ich kreuze kurz die Strasse auf um den Druck auf dem Pedal zu verkleinern und um schalten zu können, doch ich laufe körperlich ziemlich im roten Bereich. Im Wiegetritt werde ich den Puls wohl nicht mehr herunter kriegen. Hundert Meter später kreuze ich die Strasse erneut auf, setze mich in den Sattel und schalte gleich mal drei Gänge kleiner. Ups... Das ist nun gleich der allerkleinste Gang. 😒
Wie gesagt: Um Wiegetritt effektiv nutzen zu können, muss man das trainieren. Der Blick auf das GPS zeigt aber, dass sich das durchaus lohnen kann. Heute bin ich die Referenz-Runde in knapp 53 Minuten gefahren, was gleich drei Minuten schneller war, als die bisherige Bestzeit. Das ist doch ziemlich ermutigend!
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