Samstag, 18. April 2020
Plappertour
Heute war ich mit Bikefreunden für eine Trainingstour verabredet. Solche Gruppenausfahrten mag ich eigentlich, denn normalerweise habe ich ja nur selten Zeit, um an einem Samstag biken zu gehen. Üblicherweise sind Samstage die am besten gebuchten Tage eines Rikschafahrers. Aber eben... nur üblicherweise und nicht während des Corona-Lock-Downs.
Wir waren heute insgesamt sechs Personen. Mist. Der Bundesrat verbietet Gruppierungen von mehr als fünf Personen. Theoretisch müsste also einer zurückbleiben. Natürlich haben wir darüber geredet und natürlich sind wir dann trotzdem zu sechst gefahren. Die ursprüngliche Idee war, ein längere Tour auf die Lägern-Hochwacht und danach auf den Altberg zu fahren. Schon beim Start warnte ich meine Kumpels, dass dies vermutlich keine sonderlich gute Idee ist, da bei diesem herrlichen Wetter wohl sehr viele andere Biker und Fussgänger/Wanderer unterwegs seien. Trotzdem wollten wir es versuchen.
Die wellige Anfahrt in Richtung Lägern verlief soweit problemlos. Erst auf den letzten ca. fünf Kilometern nahm die Bevölkerung zu. Dafür dann richtig. So ein Slalom zwischen so vielen Menschen kann in der aktuellen Situation nicht wirklich gut sein. Am höchsten Punkt hatten wir dann auch Mühe, einen Platz etwas abseits einer anderen Gruppe zu finden um eine Rast einzulegen. Wir besprachen die Lage und es erschien uns klar, dass es auf dem Altberg wohl noch mehr Leute haben wird und wir die Tour wohl besser irgendwie anders fahren sollten. Weil wir die Gegend ja durchaus gut kennen, fanden wir dann auch Wegstrecken, wo wir vorwiegend alleine unterwegs sein konnten. So weit so gut.
Für mich war es in diesem Jahr das erste Mal, dass ich gleich mit fünf anderen Personen unterwegs war. Eigentlich mag ich das. Auf der Gegenseite stellte ich auch fest, dass ich wohl zunehmend etwas komisch werde. Wieso? Auf den ganzen 60 Kilometern war es ein dauerndes Getratsche und Geplapper. Ich war erstaunt und verwundert zugleich, was sich die Leute alles zu erzählen hatten und was sie alles fragten. Ich kam mir vor wie in einer Frauengruppe beim Nordic-Walking... 😉
Mit dem Mountainbike durch die Gegend zu fahren ist für alle meine Sinne schon anspruchsvoll genug. Und ich will das auch geniessen können. Da habe ich weder Lust noch Kapazität um über "irgendwelche" Dinge zu diskutieren. Dafür bin ich echt zuwenig multitaskingfähig. Mir wird das schnell mal zuviel. Man soll das jetzt nicht falsch verstehen. Es muss ja nicht dauernd still sein, doch genausowenig muss man dauernd quatschen. Während dem fahren will ich eigentlich meine Ruhe. In den Pausen tratsche ich dann auch sehr gerne. So in etwa wäre mein bevorzugter Rythmus... Aber: Ich will das auch auf keinen Fall überbewerten. Es war eine schöne Tour und sie hat mir viel Freude gemacht. Bei all dem Trubel habe ich prompt vergessen, ein Tagesfoto zu machen...Das GPS sagt: 61 km., 3:52 Std., 1'150 Hm.
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