Freitag, 1. Oktober 2021
Kopfgeldjäger?
Die Corona-Pandemie ist nicht nur eine gesundheitliche sondern auch eine politische Herausforderung. Seit eineinhalb Jahren versucht man mit unterschiedlichsten Mitteln und Massnahmen die Bevölkerung zu schützen und das Virus zurückzudrängen. Seit Anfang Jahr stehen nun Impfungen zur Verfügung und am Liebsten hätte man natürlich, wenn sich 100 Prozent der Bevölkerung impfen würde. Ein Impfobligatorium ist politisch nicht machbar und deshalb versucht man in den letzten Monaten die Bevölkerung mit Zuckerbrot und Peitsche zur Impfung zu motivieren.
Seit zwei oder drei Monaten hat die Impfbereitschaft deutlich abgenommen. Es kursieren unterschiedliche Zahlen, doch im Moment ist wohl etwa 60 Prozent der schweizer Bevölkerung geimpft. Bei den 40 Prozent der Ungeimpften ist es schwer zu sagen, wie viele sich schlicht nicht impfen lassen wollen und wie viele das bisher einfach noch nicht konnten. Denn Kinder unter 12 Jahren dürfen (noch) nicht geimpft werden und dann gibt es eine unbekannt grosse Anzahl an Menschen, die zwar impfbereit wäre, bei denen jedoch medizinische Aspekte gegen eine Impfung sprechen. Wie auch immer, man muss davon ausgehen, dass wohl etwa 20 bis 25 Prozent der Bevölkerung impfunwillig ist. Das ist viel. Zu viel für eine Regierung die glaubt, dass mindestens 80 Prozent der Bevölkerung geimpft sein muss, damit sich das Virus nicht weiter verbreiten kann.
Also erhöht man den Druck. Man verunglimpft diese Menschen als bildungsferne Egoisten, Unsolidarische, Verweigerer, Fakten-Resistente und Verschwörungstheoretiker. Dann führt man ein Covid-Zertifikat ein und beschränkt damit den Zutritt für Nicht-Geimpfte zu Veranstaltungen, Restaurants, Museen, Zoos, Fitnesscentern und einigem mehr. Das hebt zwar die Impfquote um ein paar wenige Prozente, vielmehr treibt es jedoch die Kosten für Covid-Tests in die Höhe, weil sich Nicht-Geimpfte nun testen lassen müssen um für 48 Stunden ein Covid-Zertifikat zu erhalten. Tja, dieser Schuss ging wohl nach hinten los und die Kosten für all die Tests belaufen sich auf mittlerweile etwa 50 Millionen Franken pro Woche.
Der nächste Schritt ist nun, dass ab dem 10. Oktober diese Covid-Tests nicht mehr vom Staat bezahlt werden. Wer also ein Zertifikat braucht und nicht geimpft ist, muss zukünftig die Kosten von geschätzten 100 bis 150 Franken für einen PCR-Test selbst berappen und kriegt dann dafür für 48 Stunden den Covid-Führerschein.
Das ist alles nur zu unserem Schutz und zum Besten für die Nation!
Heute hat der Bundesrat noch einen draufgesetzt und damit den Vogel vollends abgeschossen. Zukünftig soll es eine Prämie von 50 Franken geben, wenn jemand einen Nicht-Geimpften auf den Pfad der Tugend bringt und sich dieser dann tatsächlich impfen lässt. Was für eine Schnapsidee! Einfach lächerlich. Man fragt sich echt, was die im Bundeshaus so rauchen 🚬...
Ich könnte also meine Frau überzeugen und sie mich. So würden wir insgesamt 100 Franken einstreichen und könnten dafür als Impfbelohnung in ein Restaurant fein essen gehen 🙄. Falls ich mich nun für die Impfung entscheiden würde, könnte ich auch hier im Blog eine Verlosung durchführen und der Gewinner kriegt dann die 50 Franken.💶
Das ist einfach nur noch peinlich. Willkommen in Absurdistan! Und da wundert sich noch jemand, wenn immer grössere Teile der Bevölkerung der Politik misstrauen? Wer mit solchen Bauernfängertricks hausieren geht, muss sich über den Spott nicht wundern!
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