Dienstag, 19. Oktober 2021
gehen Sie weiter!
Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.
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Bei meinem Morgenjob gibt es eine verordnete und nicht bezahlte ZnĂŒnipause von 30 Minuten. Klar, dass ich diese 30 Minuten nutze um Kaffee zu trinken, mit Kollegen zu quatschen und danach noch eine Zigarette zu rauchen. Einfach alles, nur nicht arbeiten! đ
In der heutigen Kaffeepause verschaffte ich meinem gestrigen Handy-Ărger Luft und stellte erstaunt fest, dass ich der Einzige bin, der sich ĂŒber diese Situation ĂŒberhaupt aufregt. Nicht nur das, da gab es nicht Wenige, die nicht verstehen konnten, dass jemand fast vier Jahre lang das gleiche GerĂ€t nutzt und sich dann noch aufregt, wenn es (endlich) kaputt geht. Die ganz jungen Mitarbeiter sagten sogar, dass sie selbst noch nie ein Handy lĂ€nger als zwei Jahre besessen hĂ€tten... Willkommen in der Klimajugend-Wegwerfgesellschaft... đ Kinder, so wird das nichts mit "save the planet".
Eine schöne Beobachtung war auch in dem Moment wo ich sagte, dass ich nicht gewillt sei, mehr als Fr. 500 fĂŒr ein neues Handy zu bezahlen. Da wurden ein paar GerĂ€te vom Tisch genommen und in die Hosentasche gesteckt đ. Mir wurde also ziemlich deutlich klar gemacht, dass es nun wirklich an der Zeit sei, dass ich mir was Neues kaufe (und zwar ohne so ein grosses Aufheben darum zu machen). đđ
Nachmittags checkte ich dann den Markt. So von meinem Gedankengut her mĂŒsste ich ja eigentlich ein Fairphone kaufen. Doch das ist mir zu gross, zu dick, zu schwer und auch zu teuer. Obwohl: Hier gĂ€be es 5 Jahre Garantie. Das bietet sonst kein Anbieter und das relativiert dann auch den Preis. Was ich auch feststelle: Die Handies wurden in den letzten Jahren immer grösser. Da gibt es kaum mehr Modelle mit einer Bildschirmdiagonale von weniger als 6" oder 15,2cm. Viele GerĂ€te sind mir schlicht zu gross und zu unhandlich. Die steckt man nicht mehr so locker hinten in die Jeans. Zudem will ich damit weder Videos schauen oder Computergames spielen. Also brauche/will ich kein so grosses Ding.
Das bringt mich dann zu meinem Anforderungsprofil. Maximal Fr. 500.00. Android mit möglichst langem Support. Display kleiner als 6 Zoll. Gute Fotokamera. Gute Akkulaufzeit. Möglichst wenig vorinstallierte Hersteller-SchnickSchnack-Apps. That's it!
Ein paar Testberichte ĂŒber Mittelklasse-Handies und ein paar Youtube-Videos spĂ€ter ist dann die Entscheidung gefallen. Ich kaufe mir ein Google Pixel 4a. Ăber die Kamera und die Foto-App liest man viel Gutes und wenn schon Android, dann kann es auch gleich ein Google-Phone sein. Die bieten immerhin 3 Jahre Android-Support. Auf 5G-Empfang, drahtloses Laden, Wasserdichtheit, Gesichtserkennung und sonstige Features kann ich verzichten. Hatte ich noch nie und hat mir auch nie gefehlt. Derzeit kostet das Pixel 4a in der Schweiz um die Fr. 430.00. Zack! Online bestellt. Sollte bis Ende der Woche geliefert sein.
Ehrlich gesagt hĂ€lt sich meine Freude in Grenzen. Aufgrund meiner Beschreibung erkennt man ja leicht, dass ein Handy fĂŒr mich ein Werkzeug und kein Spielzeug oder Statussymbol ist. Mir graut vor den Stunden die ich aufwenden muss, bis wieder alles so eingerichtet ist wie ich es kenne und mag. Und wenn es dann soweit ist, werde ich es ganz einfach gebrauchen, so wie ich das HUAWEI P10 gebraucht habe. Es wird also ein reiner Ersatz fĂŒr etwas, was ich eigentlich gar nicht ersetzen wollte. đ