Montag, 29. Mai 2023
schwierige Tage
Es war absehbar, dass es nach einer raschen gesundheitlichen Verbesserung auch Rückschläge und schlechtere Tage geben würde. Man weiss das, und trotzdem wird man davon überrascht und hat Mühe, das so zu akzeptieren. Doch schön der Reihe nach.
Donnerstag war noch ein überaus guter Tag und ich freute mich auf die Entfernung der Nahtklammern am Freitagmorgen. Das war dann eigentlich auch problemlos. Ich habe mich dann wohl etwas überschätzt und den Arzt gefragt, ob wir die Schmerzmittel und die entzündungshemmenden Medikamente reduzieren oder auch gleich absetzen können. Die Antwort war einfach: "Wenn Sie keine Schmerzen mehr haben, können wir diese Medikamente durchaus weglassen."
In dem Moment hatte ich keine Schmerzen und war somit einverstanden. Doch schon im weiteren Tagesverlauf sollte sich dies ändern. Zuerst verspürte ich eine Art Wundschmerz, direkt an/auf der Operationsnarbe. Hinzu kam ein dumpfer Schmerz in der Hüfte, den ich jedoch schon kannte. Mein Physiotherapeut hat mir "kontrollierte" Spaziergänge empfohlen und so dachte ich gegen Abend, dass ein Dorfspaziergang wohl nicht schaden könne und mich von den Schmerzen etwas ablenken würde.
Ich bin nur etwa drei Kilometer gegangen, brauchte dafür jedoch fast eineinhalb Stunden und zwingend eine Pause etwa in der Mitte. Ich fühlte mich schlecht, musste mich bei jedem Schritt konzentrieren und ermüdete erstaunlich rasch. Wieder zuhause angekommen war klar, dass ich mich jetzt hinlegen und das Bein hochlagern musste. Die Schmerzen wurden nicht weniger...
Natürlich habe ich (wieder) nicht gut geschlafen und bin am Samstag ziemlich zerknittert aufgestanden. Dieser Schmerz, direkt an der Operationsstelle war immer noch sehr präsent. Ich hatte das Gefühl, dass die Narbe aufbricht und sich entzündet, doch da sieht eigentlich alles ganz gut aus. Keine Feuchtigkeit, keine Entzündung, keine Rötung, nur zwei, drei kleine Schwellungen. Sieht also zum Glück besser aus, als es sich anfühlt. Das Wetter entwickelte sich prächtig, doch angesichts der anhaltenden Schmerzen entschied ich mich für einen ruhigen Entspannungstag, vorwiegend liegend in der Hollywoodschaukel. Das war sicher nicht verkehrt.
Am Pfingstsonntag hatten wir Freunde zu einem Spielenachmittag eingeladen und ich freute mich sehr, etwas in Gesellschaft zu sein. Nur war auch klar, dass stundenlanges Sitzen keine wirklich gute Idee ist. Es verwunderte dann auch nicht, dass gegen Abend das operierte Bein wieder deutlich anschwoll und somit auch vermehrt schmerzte. Also doch wieder Schmerztabletten schlucken...
Am Pfingstmontag dann erneut ein Ruhetag mit viel liegen und entspannen.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich am Freitag eben nur deshalb schmerzfrei war, weil ich seit zwei Wochen mit Schmerzmitteln und Entzündungshemmern behandelt wurde und ob das sofortige Absetzen dieser Medikamente ein Fehler war. Denn soviel ist klar: Schmerzfrei bin ich seither nicht mehr. Es ist einfach schwierig zu definieren, wann der Schmerz noch leicht und ertragbar ist und wann man ihn besser medikamentös unterdrückt. Da muss ich eine entsprechende Balance finden.
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