Arbeitsweg und so

Der Wetterbericht für heute war gut und diese Woche fuhr ich noch nie mit dem Bike zur Arbeit. Zudem hatte meine Frau abends bereits etwas vor und so standen mir viele Möglichkeiten offen, wie ich den heutigen Abend gestalten will.

Frühmorgens war es mit  5° oder 6° Grad  noch recht kühl. Die nassen Böden dampften und in der Talsohle bildete sich dadurch fast eine Wolke. Ich ging es ruhig an und brauchte 43 Minuten bis ins Geschäft, ein durchschnittlich guter Wert . Die Dusche tat gut und der Arbeitstag war heute richtig angenehm. Die meisten Mitarbeiter bezogen einen Tag Urlaub, das Telefon klingelte selten, man hatte mal wieder richtig Zeit um zu arbeiten... So um halb fünf Uhr war ich zufrieden und machte mich auf den Weg zum Umkleideraum. Als ich vor der Firma aufs Rad stieg und den Computer startete, war es kurz vor fünf. Ich fuhr auf flachen Radwegen in Richtung Regensdorf und auf dem Weg dahin entschloss ich mich, via Dielsdorf und Höri nach Bülach zu fahren um dort bei meinem Radhändler vorbei zu kommen. Ich wollte den 110mm Vorbau gegen einen 120mm langen austauschen. Ich möchte ja Lenker und Sattel etwas weiter auseinander bringen und dieser Zentimeter ist ein Schritt in diese Richtung. Ausserdem besagt irgendeine Rennradregel, dass die Sitzlänge dann stimmt, wenn der Fahrer Oberlenker und Radnabe in einer Linie wahrnimmt. Wenn ich das überprüfe, sehe ich die Radnabe leicht vor dem Lenker. Ausserdem verkürzen die um 10° abgewinkelten Lenkerenden die Griffposition wieder um mindestens einen Zentimeter.

Auf dem Weg dahin fuhr ich der Glatt entlang und plötzlich sah ich auf der anderen Uferseite diesen Schwan mit 5 ganz jungen Kücken. Ich hielt an, zückte die Kamera und zoomte so gut wie möglich ran. Die Schwanenfamilie war mindestens 20 Meter entfernt. Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden (endlich mal wieder ein gutes Bild). Die Reisegeschwindigkeit des  Fahrradfahrens ist einfach ideal. Man sieht mehr und hat den grösseren Aktionsradius als zu Fuss und man ist doch so langsam, dass man noch genügend Zeit hat um die Landschaft, das Wetter, die Natur und alles drum herum wahrzunehmen. Mit dem Motorrad oder dem Auto sieht man so etwas nicht oder zumindest viel weniger.

Ich hatte Glück. Im Shop war wirklich ein 120mm Vorbau auf Lager und ich konnte die Teile gleich austauschen. Kostenlos. Guter Service. Auch deshalb gehe ich da hin. Auf dem Nachhauseweg fühle ich mich dann recht wohl damit. Nun sehe ich die Vorderachse wirklich nicht mehr. Sie liegt genau hinter dem Lenker. Ich werde es nun mal so lassen. Morgen will ich eh wieder einmal mit dem ARROW auf Tour gehen. Der Tacho sagt: 48km., 2:05 Std., 500 Hm