Mittwoch, 23. Februar 2022
Bremsentausch Teil 1
Mein Morgenjob hat sich heute um 12:00 Uhr für diese Woche erledigt 👍. Das einzig Unschöne daran ist, dass ich mit Rückenschmerzen heimkam, weil ich im Laufe des Morgens etwa 20 Kisten à je 60 Kilo anheben, 2m weit tragen und wieder absetzen musste 🏋️♂️. Meine Hebetechnik war vermutlich wenig ergonomisch und deshalb schmerzt mich nun der untere Rücken. Nicht so schlimm. Wird wohl rasch wieder verschwinden.
Nach dem Mittagessen machte ich mir eine grosse Tasse Milchkaffee ☕ und verzog mich in die Bikewerkstatt. Als erstes ersetzte ich am KISH die defekte Vorderradbremse. Also die alte Bremse demontieren, danach die Bremsscheibe (mehrfach) entfetten, dann den neuen Bremssattel samt Leitung anbauen und auch den neuen Bremshebel am Lenker montieren. Wie war das nunmal mit "Bremsleitung kürzen, anschliessen und Bremse entlüften"? Zur Sicherheit machte ich doch noch einen kurzen Abstecher ins Büro und schaute mit das entsprechende Anleitungsvideo an. O.K. Keine Hexerei. Das kriege ich hin. Zum Schluss das Rad vom Montageständer nehmen und eine kurze Testfahrt machen. Perfekt! Funktioniert wie angedacht. 👍
Dann kam das TREK 1120 an die Reihe. Da baute ich die SRAM-Bremsen ab, reinigte sie gründlich und packte sie zusammen mit den Ersatzbelägen in eine Tüte. Diese Bremsen sollen ja an die Rikschas kommen und das wird dann der Teil 2 der Tauschaktion. Wenn mein Zeitplan soweit aufgeht, will ich das Morgen erledigen.
Bei der Montage der hinteren Bremse war ich beim Ablängen der Leitung einen Tick zu konservativ. Nach dem Anschliessen der Leitung am Bremshebel sah es noch immer ziemlich nach Wäscheleine aus. Da kann gut und gerne nocheinmal 10cm weg. Doch Vorsicht: Dafür brauche ich sowohl einen neuen Leitungspin sowie eine Quetscholive. Also erstmal nachsehen ob ich das habe. Ich musste nicht lange suchen (eine aufgeräumte Werkstatt erleichtert das Leben wirklich enorm 😏). Also los, auf ein Neues! Nach dem zweiten Anlauf passt es dann perfekt. Die vordere Bremse anbauen ist dann nur noch ein Klacks. Zum Schluss nochmal überprüfen ob beide Bremsen schleiffrei funktionieren, Schrauben-Check und los auf eine Testrunde.
Erstaunlicherweise ist das Wetter herrlich. Sonnig und knapp 10° Grad. Hätte ich nicht diese Rückenschmerzen, würde ich glatt noch eine kleine Runde drehen. Aber bei dem stechenden Schmerz lasse ich es besser bleiben, erfreue mich an den neuen Teilen und räume gemütlich die Werkstatt wieder auf.
Zum Schluss noch zwei Dinge: Erstens Funktion und zweitens Optik. Der funktionale Unterschied von der SRAM Level T zur Shimano SLX Bremse lässt sich wie folgt beschreiben: Die SRAM-Bremse hat einen harten Druckpunkt, der sich auch bei starkem Bremsen nicht verändert oder bewegt. Man dosiert die Bremskraft einzig über die Kraft in den Fingern. Am Bremshebel ändert sich nichts. Im Unterschied dazu ist der Druckpunkt (also der Moment an dem die Bremsbeläge auf die Bremsscheibe drücken) bei der Shimano SLX an einer ähnlichen Stelle doch wenn man stärker bremst, zieht man auch den Bremshebel näher zum Lenker. Zwischen leichtem Bremsen und Vollbremsung bewegt sich der Hebel um geschätzt einen Zentimeter. Durch dieses Feedback an den Fingern lässt sich die Shimano Bremse deutlich besser dosieren. Das ist sehr angenehm und war der eigentliche Kaufgrund. Im Vergleich dazu ist die SRAM Bremse eher digital und man kriegt nur Feedback über die Räder und den Untergrund. Bei der Riksch spielt dies nicht wirklich eine Rolle. Erstens wird sie immer auf Asphalt bewegt und zweitens ist sie deutlich schwerer und da kommt es vor allem auf die Power und weniger auf die Dosierbarkeit an. Da wird die SRAM Level T gut passen.
Und nun zweitens zur Optik: Die SRAM-Bremse wirkt eher grob und klobig. Einerseits liegt das an den langen 4-Finger-Hebeln und andererseits am relativ grossen Ausgleichsbehälter für die Bremsflüssigkeit. Die Shimano Bremse hat kurze 2-Finger-Hebel, ist mit Mineralöl befüllt und hat einen deutlich kleineren Ausgleichsbehälter, der sich zudem oben auf dem Hebel und nicht vor dem Hebel befindet. Dadurch wirken die Bremsgriffe insgesamt filigraner. Wie man nebenstehend auch sehr gut sehen kann, passen die Hebel in punkto Farbe und Beschriftung auch sehr gut zum Lenker. Ja, das gefällt mir wirklich sehr 😍. Und letztendlich finde ich es echt schick und praktisch, an allen drei Fahrrädern nun die gleichen Bremsen zu nutzen. Das war eine gute Idee.
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