Mittwoch, 14. Februar 2024
halb-halb
Seit dem Doppelereignis Raucherstopp/Lungenembolie halte ich mich beschäftigt. Hängen, Gymnastik, Nordic-Walking, Radfahren, wandern. Aktivität ist und tut gut (und lenkt ab). Das führt aber auch dazu, dass ich immer wieder von Muskelkater geplagt werde, was sich dann nicht unbedingt förderlich auf die weitere Motivation auswirkt.
Ich registriere auch, dass ich überaus kritisch mit mir bin und dazu neige, das Glas eher halb leer als halb voll zu betrachten. Woche für Woche mache ich kleine Fortschritte, doch anstatt mich daran zu erfreuen, reibe ich mich anscheinend lieber an den kleinen, negativen Dingen auf. Dabei ist es völlig logisch und normal, dass nicht alles immer rosig laufen kann und dass zu Fortschritten eben auch Rückschritte gehören. Dass sind die zwei Seiten der selben Münze, doch ich scheine vorwiegend auf die dunkle, die negative Seite fokussiert zu sein und diese stärker zu gewichten.
Das ist nicht schön und macht mir natürlich zu schaffen. Ich wäre im Herzen auch lieber ein positiver Optimist, der das Glas immer halb voll sieht und jede Schwierigkeit als motivierende Herausforderung betrachtet. Doch tief im Inneren stelle ich fest, das ich das nicht bin. Ich bemühe mich ernsthaft positiv zu sein, doch die Grundhaltung ist eher negativ und ablehnend. Schade, doch so ist es -oder so bin ich- nun mal 🙄. Vielleicht habe ich auch deswegen über 40 Jahre lang geraucht...
In die gleiche Richtung verläuft die Ursachenforschung bezüglich der Lungenembolie. Bisher hatte ich zwei Untersuchungen und die Antworten waren beide Male: "Sieht nicht schlecht aus, doch man sollte noch weitere Abklärungen und Untersuchungen vornehmen." Ja was heisst das denn nun? Eigentlich bin ich gesund, was aber nicht sein kann, denn sonst hätte ich ja keine Lungenembolie produziert? Die gemachte Untersuchung ergab keine Hinweise auf mögliche Ursachen und demzufolge muss man weitersuchen? Also wie ist das hier nun mit dem Glas? Halb voll oder halb leer? Und sind wir ehrlich: Man muss nur genug lange und detailliert suchen, dann findet man bei jedem 60-Jährigen Gründe, warum er keine 50 Jahre mehr leben wird.
Ja.... so bin ich also etwas hin und her gerissen und habe deshalb nicht immer wirklich Lust um das auch noch hier im Blog zu reflektieren.
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Kommentare
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Strecken.dichtung am :
Gut abgehangen - der Bhavana Reiher
Halb zog es ihn, halb sank er hin
Nachtschwarz, lichtgrau, gestreckt vom Sinn,
Hing er an seinem Bügel - lang
Sein Alter Halter und sein Strang.
Mich wundert das ihn dieser trägt
wurd er doch ganz ungefrägt
seines Sinnes gar beraubt
Als Lenker einfach umgeschraubt.
Doch gegen Altersbeuge und Konsorten,
Raucherbäuchlein und den Pfropf
Hilft Strecken als ein neues Worten
Als Yoga Wunder für den Kopf!
So fließe denn mit neuem Schwung
Der alte Saft - gestreckt im Jung!
😉😊😂😁😋
Beat Post author am :
Schön gedichtet! Vielen Dank!