Donnerstag, 16. Dezember 2021
sweet litle sixteen
Vor 16 Jahren erblickte diese Weblog die Weiten des Internets und es ist immer noch da. Und schön daran ist, dass es auf der Frontseite immer aktuell, immer neu, immer im hier und jetzt ist. Ein stetes Happening. Ein Vergessen, das doch nicht vergisst und somit immer mehr Erinnerung anhäuft.
Immer wieder denke ich daran aufzuhören, weil es doch nur Nacherzählungen sind, die die Schönheit des Moments immer nur unvollständig wiedergeben können. Wie sehr ich mich auch anstrenge, es wird nie ein BOOM, ein BÄNG, ein DAS IST ES sein. Dafür fehlt mir nicht nur die sprachliche Eloquenz, nein, das ist schlicht nicht möglich. Das ist wie das berühmte Beispiel des Apfels. Man kann auf tausend Arten beschreiben wie es sich anfühlt in einen Apfel zu beissen oder wie es schmecken wird. Doch nichts wird dem direkte Erleben, dem wirklichen Biss in den Apfel, auch nur annähernd gerecht. Und weil ich das verstanden habe, fehlt mir manchmal die Lust um wirklich Erlebtes zu beschreiben. Es wird nie so rund und vollständig sein, wie es wirklich war...
Dagegen hilft meine bescheidene Erwartungshaltung 😉. Denn, zumindest ich habe den Vorteil, dass sich beim Lesen von alten Blogeinträgen Erinnerungen dazugesellen, die nicht geschrieben sind. Manchmal erinnere ich mich an Stimmen, an Gerüche, an die Temperatur, an ungeschriebene Nebensächlichkeiten, die das Bild der Erinnerung vervollständigen. Und deshalb ist dieser Blog auch nach 16 Jahren immer noch wichtig für mich.
Ja, manchal finde ich es schade, dass ich nicht schon früher damit begonnen habe. Die ersten 42 Jahre meines Lebens liegen im dunklen, analogen Vor-Internet-Zeitalter. Da gab es viele tolle Momente, die es verdient hätten um Festgehalten zu werden. Im Keller gibt es eine Kiste mit alten Tagebüchern, mit Notizen und Fotos aus der analogen Zeit. Doch dort werden diese Erinnerungsfetzen wohl auch bleiben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich die jemals in dieses Weblog nachtrage. Wozu auch? Oben habe ich ja schon gesagt: Es wird immer unvollständig sein... auch in Zukunft.
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