Donnerstag, 5. Mai 2022
riding in the rain
Ja, der 5.5. ist ein schmuckes Datum um zu heiraten. Und da ist es auch nicht verwunderlich, dass ich eine Buchung für die Hochzeitsrikscha vorliegen hatte. Die Hochzeit fand in Bülch statt und ich beschloss schon im Vorfeld, dass ich keinen Transporter für die Rikscha miete, sondern direkt da hin und wieder zurück fahre. Google Maps zeigte für die Veloroute eine Distanz von 20 Kilometer. Das sollte in unter zwei Stunden zu schaffen sein.
Leider wollte Petrus nichts zu einem schönen Hochzeitsfest beitragen. Für den ganzen Tag war regnerisches Wetter angesagt. Aus diesem Grund packte ich ein zweites Set Kleider ein, denn am späteren Nachmittag hatte ich noch eine Buchung in Zürich. Da hilft es dann sehr, wenn man wieder in trockene Kleider steigen kann. Kurz nach halb zehn Uhr morgens radelte ich also los. In Regenkleidern. Nicht wirklich zwingend, weil es nur ganz leicht tropfte und auch nicht wirklich klug, weil gleich eine Steigung auf dem Programm stand. Ich merkte schnell, dass dies ein Fehlgriff war und hielt schon bald an um die Regenkleider auszuziehen, bevor ich sie von innen nass schwitze.
Es war also grau und regnete ganz leicht. Ich wurde nicht wirklich nass, eher feucht, denn meine Betriebstemperatur reichte, um die eingefangenen Regentropfen gleich wieder zu verdampfen. Aber ganz ehrlich, es machte nicht sonderlich Spass. Ich tat es einfach, weil ich es tun musste und weil ich mir dabei noch einen positiven Firnessaspekt schönredete. Die Kilometer waren zäh und es zog sich hin. Ein paar wenige Kilometer vor dem Ziel nahm der Regen dann wieder zu und ich hielt nochmals an um die Regenkleider wieder anzuziehen.
Um 11:30 Uhr war mein Termin vor dem Rathaus. Es regnete und war nur etwa +14° Grad warm. Das Brautpaar kam mit den Trauzeugen aus dem Standesamt und freute sich über die Überraschung. Doch sie hatten keine Lust um im Regen noch etwas die Altstadt aufzukreuzen, sondern wollten direkt in das nur etwa 200 Meter entfernte Restaurant gefahren werden. Ich solle doch im Schritttempo den Tauzeugen folgen... Eine Sache von 10 Minuten. Sie bedankten sich artig und schwupps, waren sie verschwunden. Das ging aber schnell.
Ich meine, mir kann es ja egal sein. Ich wurde bezahlt und der Kunde ist König. Ich bin also knapp zwei Stunden hingefahren für eine 10 Minuten Fahrt und kann mich nun wieder auf den zweistündigen Rückweg machen. So sei es... Der Regen blieb...
Mit einer Essenspause brauchte ich für den Rückweg etwas mehr als zwei Stunden. In der Garage zeigte der Tacho 41 Kilometer und ich war dementsprechend auch etwas müde. Ich schätze es aber sehr, dass ich nun all die nassen Kleider ausziehen konnte und wieder trocken aus der Garage fahren konnte. Und siehe da, kurz vor der zweiten Buchung hörte der Regen dann tatsächlich auf. Es war nur eine kurze Fahrt, doch im Trockenen macht das Ganze einfach deutlich mehr Spass. Insgesamt bin ich mit dem Tag also zufrieden. Die Zahlen, auf dem Tacho und in der Brieftasche, stimmen. 👍
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