Dienstag, 29. September 2020
Corona-müde
Ganz ehrlich: Es widerstrebt mir, diesen Blogeintrag zu schreiben. Ich mache es eigentlich nur, damit ich Jahre später darüber nachlesen kann.
Das ganze Corona-Theater geht mir mittlerweile ziemlich auf den Keks und deshalb ignoriere ich weitmöglichst die tagtägliche Berichterstattung darüber in den Medien. In diesen Tagen "feierten" wir den millionsten Corona-Toten auf der Welt und Regierungen investieren Milliarden in Vorbestellungen eines möglichen Impfstoffs. Alle Länder verschärfen oder lockern ihre Gegenmassnahmen und es ist ein unübersichtliches Chaos entstanden. Wer verreisen will, muss auf täglich aktualisierte Listen zugreifen um herauszufinden ob man dahin überhaupt reisen darf und ob man sich nach der Rückkehr in eine 10-tägige Quarantäne begeben muss.
Nach über einem halben Jahr gibt es noch immer sehr wenige, gesicherte Kenntnisse. Es gibt noch nicht mal sichere Tests und noch immer gibt es Corona-Erkrankte mit negativem Test und auch falsch-positive Testergebnisse. Man weiss nicht, ob eine überstandene Corona-Infektion die Person immunisiert und wenn ja, für wie lange. Es gibt für jede beliebige Meinung den Einzelfall, den man heranziehen kann um ebendiese Meinung zu belegen. Alles ist möglich, doch (fast) nichts ist sicher und wissenschaftlich bestätigt. Man muss sogar soweit gehen und sagen, dass vermutlich auch die Wissenschaft politischem Druck ausgesetzt ist um (irgendwelche) Ergebnisse zu liefern.
Als durchschnittlichem Bürger wird mir seit einem halben Jahr der Eindruck vermittelt, dass wir uns in einer extrem gefährlichen Lage befinden und dass uns nur höchste Vorsicht vor einer Infektion und dem nahen Tod bewahren kann. Dem gegenüber steht, dass ich persönlich keine Person kenne, die bis jetzt an Corona erkrankte. Im beruflichen Umfeld bekam ich ein paar wenige Erkrankungen mit, die aber alle glimpflich verlaufen sind und die nach ein bis zwei Wochen ausgestanden waren. Also wo liegt nun genau diese grosse Gefahr?
Eine Million Corona-Tote klingt wirklich spektakulär und tragisch. Man darf sich aber trotzdem vor Augen führen, dass seit Jahresbeginn insgesamt über 45 Millionen Menschen gestorben sind und die Weltbevölkerung trotzdem um etwa 70 Millionen angestiegen ist (Quelle). Also wo genau liegt nun das Problem? Ja, man mag diese Haltung zynisch und sarkastisch nennen (oder auch realistisch).
Die einleitende Grafik zeigt zumindest für die Schweiz, dass trotz steigender Infektionszahlen, die Sterblichkeit seit Juni sich im normalen Bereich bewegt. Zum Vergleich dazu die selbe Grafik, die ich hier am 2. Juni gezeigt habe. In den letzten Monaten konzentrierten sich die Medien aber vor allem auf die steigenden Fallzahlen, denn damit liess sich der Angst-Pegel besser bewirtschaften. Dass man in diesen Wochen aber auch ungleich viel mehr getestet hat und die Spitäler nicht überbelegt waren sowie die Sterblichkeit in normalen Bereich lag, das wird dabei einfach ausgeblendet. Da kann man sich schon mal fragen, weshalb das so dargestellt wird. Ich mag keine Verschwörungstheorien und versuche auf die gestellte Frage auch keine Antwort zu geben. Ich stelle einfach fest, dass mich das Thema langsam nur noch anödet. Ich habe es satt.
Ich halte mich an die angeordneten Massnahmen und verhalte mich unauffällig. Für meine Psychohygiene ist es aber besser, wenn ich die Corona-Berichterstattung links liegen lasse und mich von diesem Thema fern halte. Die wichtigsten Dinge kriegt man ja so oder so mit und auf alles Andere verzichte ich mittlerweile lieber. Ich frage mich einfach, wo das alles noch hinführen soll. Falls denn wirklich mal ein Impfstoff zu Verfügung steht, will man dann Zwangsimpfungen durchführen? Absurd...
Zum Schluss wünsche ich mir (und uns allen), dass ich möglichst lange nicht mehr über Corona bloggen werde. 😏
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