Donnerstag, 10. Dezember 2020
das Virus kommt näher
Gestern, am späten Nachmittag, rief mich mein Vorgesetzter des Morgenjobs an. Die Frau meines Jobsharing-Partners ist positiv auf COVID-19 getestet worden und das bedeutet 10 Tage Isolation für sie und 10 Tage Quarantäne für ihn. Die Frage war also, ob ich in dieser Zeit auch seinen Part übernehmen kann. Ohne lange nachzudenken habe ich zugesagt. Ist ja klar. In solchen Situationen muss man sich selbst etwas zurücknehmen und zugunsten der Firma/Gesellschaft den Sondereffort in Kauf nehmen. Kein Thema. Ich wünsche der infizierten Frau einen möglichst milden Krankheitsverlauf sowie eine rasche und vollständige Genesung.
Vorgestern schrieb ich in einem Blogeintrag, dass ich mich -nach aktuellem Wissensstand- eher infizieren als impfen lassen würde. Interessanterweise gab es dazu im heutigen Tagesanzeiger einen ganzseitigen Artikel mit dem Titel: "Was schützt besser: Impfung oder Covid-19-Infektion?" (es macht leider keinen Sinn, diesen Artikel zu verlinken, weil nur zahlende Abonnenten den Artikel vollständig lesen können). Ein kurz zusammengefasste Fazit lautet in etwa so: Eine Infektion schützt (vermutlich) besser, eine Impfung ist (vermutlich) aber gefahrloser/sicherer/gesünder.
😁 vermutlich...
Ich schätzte vorgestern so ganz grob, dass 9 von 10 Infektionen glimpflich und ohne Spätfolgen verlaufen. 10 Prozent Restrisiko sind zugegebenermassen nicht wenig. Die Chance, dass man zu den 10 Prozent Pechvögeln gehört ist zwar klein, doch nicht winzig. Das sollte man also ganz sicher nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Nur... Im ganzseitigen Zeitungsartikel wurde Null und Nichts über eventuelle Risiken einer Impfung geschrieben. Komisch ist dabei doch, dass die Impfstoff-Hersteller jegliche Haftung für möglicherweise auftretende Nebenwirkungen oder Spätfolgen abgelehnt haben und die Impfstoffe nur an Länder verkaufen, die mit diesem Haftungsausschluss einverstanden sind. Das ist insofern verständlich, da es ja gar keine Langzeit-Erfahrungen gibt und man somit nicht wirklich weiss, ob Menschen diese neue Impfmethode längerfristig auch wirklich gut vertragen. Aber natürlich geht man davon aus, dass dies alles kein Problem ist (= gefahrlos). Ein Schelm, wer Böses dabei denkt 🤨.
Na ja... abwarten ist sicher keine falsche Strategie. Bis in der Schweiz der Impfstoff verfügbar ist, vergehen noch mindestens zwei Monate. Und dann kann man ja nochmal ein paar Monate abwarten und beobachten. Sollten wirklich negative Impffolgen auftreten, wird das ganz sicher publik. Wenn nicht, dann kann ich meine aktuelle Meinung ja auch einfach ändern und mich dann doch impfen lassen.
Diese Entscheidung wird sicher auch davon beeinflusst, wie weitreichend Reiserestriktionen erlassen werden. Wenn viele Länder nur noch geimpfte Touristen zulassen, dann heisst es vielleicht nicht mehr nur "impfen oder nicht", sondern auch "ins Ausland reisen oder nicht". Ich habe mich schon mal damit abgefunden, dass es im Januar keine Asien-Ferien geben wird und wohl auch im Februar oder März keine Bikewoche in Italien. C'est la vie... et en verra.
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