Domani...

So gegen neun Uhr morgens wurde der Bauarbeiter nervös und fragte sich, wo denn nun die Betonbohrfirma wohl bleibt. Er begann in der Gegend herumzutelefonieren und und als er endlich die richtige Person am Telefon hatte, regte er sich richtig auf. Das Betonschneidgerät sei gestern kaputt gegangen und es brauche den ganzen Tag, bis es repariert sei. Sie würden dann also morgen kommen. Der Mann vor Ort fluchte ganz fürchterlich und selbst mit meinen bescheidenen Italienischkenntnissen konnte ich verstehen, dass da mächtig Frust abgelassen wurde.

Er habe alles so gut vorbereitet und wenn die nun heute nicht kommen, so könne er nicht wirklich weiterarbeiten. Das Ganze kotze ihn richtig an. Das sei nicht das erste Mal und dass sie sich nicht von selbst melden und informieren, das verstehe er überhaupt nicht. Recht hat er, doch dadurch ändert sich nun auch nichts.

Natürlich war ich auch enttäuscht, doch was solls? Ist ja kein Beinbruch. Ich hatte also plötzlich frei und wusste gar nicht so recht, was ich mit dem geschenkten Tag anfangen soll. Eigentlich wäre das Wetter perfekt für eine Bikerunde gewesen, doch das machte mich überhaupt nicht an. Es gab da noch ein paar administrative Pendenzen und eigentlich könnte ich die beiden Schiebetüren des Keller-Schranks noch zusammenpuzzeln und somit den Schrank fertig zusammenbauen.

Ja, diese Idee fand ich gut und das hat auch den Vorteil, dass man nach getaner Arbeit ein Resultat sieht und man somit eine Bestätigung für eine "sinnvolle Tätigkeit" erhält 🙄.

Domani ist ein dehnbarer Begriff. Ich hoffe nun, dass es morgen mit dem Türausschnitt klappt und es nicht wieder heisst: Domani...