Sonntag, 20. Dezember 2020
Bike-Sehnsucht
Für einen Samstag bin ich gestern ausserordentlich früh zu Bett gegangen und so war es nicht verwunderlich, dass ich bereits um neun Uhr morgens ausgeschlafen war und aufgestanden bin. Ein Blick nach Draussen: Dichter Nebel, wie immer in den letzten Tagen.
Ich machte mir Frühstück und wie immer an Sonntagen, las ich DAS MAGAZIN, eine Wochenendbeilage des Tagesanzeigers. Mittlerweile das Beste an dieser Zeitung überhaupt. Die aktuelle Ausgabe war dem Thema Sehnsucht gewidmet und enthielt viele interessante Beiträge, in denen Menschen berichteten, was ihnen in diesem Corona-Jahr am meisten fehlte und wonach sie sich sehnen. Ein interessanter, kunterbunter Strauss... war wirklich schön zu lesen.
Ich verzog mich dann vor den PC und klapperte die üblichen Blogs und Foren ab. Diesbezüglich will ich hier noch einen Link zum Blog von Heike Pirnguber, dem Pushbikegirl, hinterlassen. Seit über sieben Jahren ist sie in der Welt unterwegs. Entweder mit dem Fahrrad oder wandernd. Sie veröffentlicht immer sensationell schöne Bilder, da kommt wirklich Sehnsucht auf... da bin ich sicher fast eine Stunde hängengeblieben.
So gegen Mittag schien sich der Nebel dann tatsächlich etwas zu lichten. Die Sonne war erst zu erahnen, doch es machte wirklich den Eindruck, dass sie sich bald durchsetzen wird. Normalerweise wäre das nun der Punkt an dem ich mir überlege, wohin ich eine kurze Sonntagsrunde mit einem meiner Bikes machen will. Doch heute war ich echt zu träge. Nein, ich mag nicht zum hundertsten Mal um den Flughafen fahren. Zudem hat mich das Thema Sehnsucht doch beschäftigt. Wonach sehne ich mich denn, wenn die Corona-Einschränkungen irgendwann aufgehoben werden?
Klar! Eine nächste Bikereise in Italien! Da muss ich nicht lange überlegen. Anfang Juli habe ich mir diesbezüglich ja schon einige Gedanken gemacht und eine Strecke durch den Nationalparks des Cilento und entlang der Amalfiküste ausgekundschaftet. Das finde ich grundsätzlich immer noch eine schöne Idee und doch... so richtig überzeugt mich das Ganze doch nicht. In meinem Kopf ist der Plan, an einen Ort zu fliegen und von einem anderen Ort zurückzufliegen, zu kompliziert. Also hinsichtlich der Fahrräder und deren Verpackung. Ein logistischer Albtraum. Zudem sind zwei Einzelflüge teurer, als hin und zurück an den selben Ort.
Was aber meiner Sehnsucht schon entspricht ist, genau 10 Jahre nach der langen Italienrundfahrt wieder dahin zu reisen und zumindest ein paar Überschneidungen mit der damaligen Route zu erleben. Amalfiküste ist zwar sehr schön, doch da war ich schon zweimal. Das hätte ich vorwiegend für meine Freunde geplant. Cilento habe ich auch sehr gut in Erinnerung, doch da kommt man via Flugzeug halt sehr schlecht hin. Was sich 2011 auch noch tief eingebrannt hat, waren die Nationalpärke des Gran Sasso und der Abruzzen. Das wäre von Rom aus noch mit vernünftigem Aufwand zu erreichen.
Ich erinnerte mich an diesen schönen Artikel auf Bikepacking.com und habe ihn mir nochmal zu Gemüte geführt... Ja... das kann ich mir gut vorstellen. Zur Verdeutlichung meiner Sehnsucht, binde ich das Video dazu hier direkt ein:
THE WOLF'S LAIR by Montanus from MONTANUS on Vimeo.
Ja, das regt zum sehnsüchtigen Träumen an und wenn ich heute schon nicht auf's Bike steige, dann kann ich die nun doch scheinende Sonne dazu nutzen, um mein Bike wieder einmal gründlich zu putzen und dabei von hoffentlich bald kommenden Bikeabenteuern zu träumen....
PS: Ab dem 6. Juli 2011 war ich für ein paar Tage in dieser Gegend. Deshalb sind mir einige Sequenzen aus dem Video bekannt vorgekommen. Vor allem das Ristoro Muccianta (im Film ab 07:20) mit seinen Grillstellen habe ich noch in bester Erinnerung.
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