Freitag, 18. Juni 2021
schief in alle Richtungen
Heute gibt es kein Tagesbild. So aus der Ferne betrachtet würde es nämlich genau gleich aussehen, wie das Bild von gestern. Und dies, obwohl ich mehrere Stunden am neuen Gartenschrank herumgebastelt habe 🙄.
Basteln ist leider genau der richtige Ausdruck... Ich bin kein Schreiner und nur ein durchschnittlich begabter Heimwerker. Leider...
Es begann so: Ich wollte wissen, weshalb die Gartentüre nicht sauber auf- und zugeht und weshalb sie klemmt. Relativ schnell stellte ich fest, dass der Rahmen verzogen ist. Er bildete kein wirkliches Rechteck, sondern eher ein Trapez. Mit der Wasserwaage stellte ich rasch fest, dass sich die Türpfosten links und rechts gegen oben hin nach rechts neigen. Nicht gut 👎. Woher kommt das?
Mit der Wasserwaage kontrollierte ich alle Stützen und Pfosten. Das Ergebnis war ernüchternd. Alles steht schief! Ich kann das nicht so auf die Schnelle korrigieren. Zuerst muss ich heerausfinden von wo der Fehler kommt und wie ich die Konstruktion halbwegs gerade kriege, ohne alles wieder komplett zerlegen zu müssen. Irgendwann dämmerte es mir. Der Boden, auf dem das Gerätehaus steht, fällt von links nach rechts ab. Dieses Gefälle habe ich nirgends berücksichtigt und deshalb stehen die Pfosten nun nicht im Lot, sondern rechtwinklig zum schiefen Boden. Hmmm... 🤨
Mit halbwegs vernünftigem Aufwand kann ich das nur so korrigieren, dass ich von links nach rechts alle Pfosten mit Keilen soweit anhebe, bis die Konstruktion im Lot steht. Wenn es dann soweit ist, verschraube ich die hinteren Pfosten mit der Garagenwand und für die vorderen Pfosten muss ich entsprechende Holzstücke sägen, die ich den Prosten/Stützen unterlegen kann. Da mir eine Schlagbohrmaschine mit entsprechend grossem Bohrer fehlt, muss zuerst alles auf Keilen angehoben werden.
Das Gerüst des 3,8x0.65m grossen Schranks ist ziemlich schwer. Um die Türe und den Türrahmen nicht weiter zu strapazieren, baute ich diesen komplett aus und stellte ihn zur Seite. Dann also von links beginnen und mit Keilen die Pfosten anheben. Nun immer mit der Wasserwaage kontrollieren. Das braucht Zeit und Kraft. Und das wieder bei 30° Grad unter dem Plexiglasdach. Das macht nicht wirklich Spass... die letzten Stützen/Streben musste ich dann um fast 3cm anheben, bis es ansprechend gepasst hat.
Dann den Türrahmen wieder in das Balkengerüst einpassen und ausrichten. O.K. nun lässt sich die Türe öffnen und schliessen, doch nun habe ich zwischen Türrahmen und Pfosten ungleiche Abstände und würde ich den Rahmen einfach mit den Pfosten verschrauben, verzieht sich der Rahmen wieder. Ich suchte schmale Holzstücke, die ich in die Zwischenräume stecken kann und die als Abstandhalter dienen. Alles braucht Zeit...
Abends um sieben Uhr sah es aus der Ferne dann wieder so aus, wie ich begann. Mit dem entscheidenden Unterschied, dass nun der Türrahmen gerade eingebaut ist und sich somit die zwei Flügel der Türe ohne Probleme öffnen und schliessen lassen. 👍. Die entstandenen Spaltöffnungen zwischen Rahmen und Holzkonstrution sind zwar etwas unschön (und schon gar nicht professionell), doch sie stören mich nicht sonderlich. Wenn dann einmal die Wände montiert werden, überdecken sie diesen Schönheitsfehler.
Natürlich hat mich die ganze Sache ziemlich geärgert. Das war ein klassischer Anfängerfehler. Das wäre vermutlich auch nicht passiert, wenn ich den Aufbau nicht ganz alleine vorgenommen hätte. Vier Augen sehen einfach mehr als nur zwei und spätestens beim ersten Einbau des Türrahmens hätte man mal eine Pause gemacht und Ursachenforschung betrieben. Ich wollte gestern aber einfach fertig werden und habe munter weitergschraubt. Dafür musste ich nun heute büssen.😜
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