Seit etwa zwei Monaten überlege ich mir immer wieder, ob ich mir ein neues Spielzeug, sprich: ein neues Mountainbike, kaufen soll. Lange war ein Stanton Sherpa mein diesbezüglicher Favorit. Siehe dazu diesen Beitrag.
Sehr vieles an der Idee Stanton Sherpa hat gepasst und ich fand es auch durchaus spannend, einmal ein neues Mountainbike von Grund auf selbst aufzubauen. Stanton verkauft nur "leere" Rahmen, ohne nichts. Alle Anbauteile muss man selber beschaffen und anbauen. Das würde ich wohl schaffen, doch bei der Suche nach entsprechenden Teilen stellte ich dann rasch fest, dass ich einen ziemlich exklusiven und teuren Geschmack habe und und wenn man das konsequent durchzieht, so wird das zum Schluss ein richtig teures Rad... 😛
Im Raum steht ja immer noch die grosse Frage, ob mir diese neuen, modernen Geometrien überhaupt zusagen und passen. Ich bin noch nie ein Rad mit so langem Oberrohr, so steilem Sitzwinkel und so flachem Lenkwinkel gefahren. Das dürfte sich schon anders anfühlen und im Internet liest man immer wieder, dass man seinen Fahrstil auch dementsprechend anpassen muss um das Potential ausschöpfen zu können. So gesehen wäre es natürlich schade, wenn ich viel Geld investieren würde um nach kurzer Zeit festzustellen, dass mir das Konzept nicht behagt.
Dann stolperte ich vor ein paar Wochen über einen News-Beitrag in dem ein neues TREK-Hardtail vorgestellt wurde. Und siehe da, im Vergleich zum Vorgängermodell wurde das Procaliber nun eben auch länger und flacher und die Geometriedaten liegen nun erstaunlich nahe am Stanton Sherpa Rahmen. Der Hauptunterschied ist, dass es sich beim TREK Procaliber um einen Carbonrahmen handelt, der im Vergleich zum Stanton Stahlrahmen gleich ein sattes Kilogramm leichter ist. Zudem haben mir die runden, fliessenden Formen von Carbonrahmen schon immer gut gefallen 😍.
Hinzu kommt, dass es mit dem Modell Procaliber 9,5 Gen3 ein Lava-rotes Rad gibt, welches mir super gut gefällt und das mit relativ günstigen Anbauteilen aufgebaut ist, wodurch der Verkaufspreis mit SFr. 1'999.00 sehr attraktiv ausfällt. Da komme ich mit einem Stanton-Selbstaufbau nie und nimmer hin. Das würde locker das Doppelte kosten.
So ist nun die Überlegung wie folgt: Dieses feuerrote Spassmobil kaufen und gleich ausgiebig testen. Sollte diese moderne Geometrie doch nicht passen, so versuche ich es relativ schnell und ohne allzugrossen Verlust wieder abzustossen. Wenn es mir aber zusagt, so kann ich mit der Zeit Verschleissteile und Anbauteile nach meinen Vorstellungen upgraden. Das kenne ich ja auch vom TREK 1120, von dem heute nur noch der Rahmen, die Gepäckträger und die Kurbeln Original sind. Alle anderen Teile habe ich nach und nach ausgetauscht und das Bike so zu meinem ganz persönlichen Wunschbike zusammengestellt. Mit diesem Vorgehen hat man immer ein einsatzfähiges Bike und kann Verbesserungen dann vornehmen, wenn etwas Spielgeld zur Verfügung steht 😉.
Noch ist nichts entschieden doch ein weiterer Vorteil an der TREK-Geschichte ist, dass ich bereits einen guten Kontakt zu einem TREK-Händler habe und somit auch bei ev. Garantieansprüchen oder bei kniffligen Problemen auf einen lokalen Ansprechpartner zurückgreifen könnte. Hmmm.... 🤔 🤩