Sonntag, 5. Oktober 2008
Herbsttour vom Feinsten
Peter hatte schon eine ziemlich klare Vorstellung von der Tour, die er Heute mit mir machen wollte und im ersten Moment war ich von der Idee, zuerst mit dem Auto eine halbe Stunde bis zum Startort zu fahren, nicht wirklich angetan. Als er mir beim Kaffe dann aber auf der Singletrailmap all die blauen, roten und auch schwarzen Trails zeigte, die ab Gibswil erreichbar wären, konnte ich nicht mehr wirklich Nein sagen. Damit ich nicht den ganzen Tag verbike, einigten wir uns auf eine eher kurze Oberland-Singletrailrunde.
Kurz nach elf Uhr starteten wir also in Gibswil auf etwas über 700 Metern über Meer und es war noch empfindlich kalt. Viel mehr als 5° Grad werden es nicht gewesen sein. Stahlblauer Himmel! Kalte, saubere Luft, ausgezeichnete Fernsicht. Wunderbar farbige Wälder und gezuckerte Bergspitzen, dahinter ein Alpenpanorama vom Feinsten, ganz in weiss. Es ist unglaublich, in welch schöner Umgebung wir leben...
Im Aufstieg zu unserem gesuchten "Herbsttrail" haben wir uns irgendwie verfahren und irgendwann war nur noch schieben möglich. Der Pfad wurde immer steiler und ab etwa 1'100 Metern kamen dann auch die ersten kleinen Schneereste. Was für ein Weg?!?! Immer steiler. Sollen wir umdrehen? Nein, weit kann es nicht mehr sein und wo es hoch geht, geht es auf der anderen Seite meist auch wieder runter und oft findet man so die besten Trails.
Am höchsten Punkt machten wir eine kurze Verschnaufpause und konsultierten die Karte. Hmm. Wir sind zu hoch. Wir müssen nordwärts dem Wanderweg entlang nach unten. Cool! Nordwärts! Auf er Schattenseite liegt noch Schnee! Das wird ja lustig! Schnee zu Anfang Oktober, unglaublich! Wir mussten tätsächlich ein kleines Schneefeld überqueren, wo noch knappe 10cm Schnee lagen. Irgendwie surreal. Noch grüne, erst angefärbte Bäume und daneben Schnee...
Beim Restaurant Schindelberg (links, im Hintergrund) machten wir dann unsere Mittagspause und genehmigten uns eine Portion Käse und geräucherten Bauernschüblig. Durch den Schnee und das viele Wasser auf den Wegen waren wir und unsere Bikes schon ziemlich eingedreckt. Etwas an der Sonne sitzen kam da ganz gelegen. Nun waren wir am Anfang des "Herbsttrails". Wir fuhren nicht wie sonst meist, rechts hoch zum Schnebelhorn, nein, wir blieben vorerst auf der gleichen Höhe und danach führte der gesuchte Trail aussen entlang der Schnebelhornsüdflanke, bevor es dann steil runter zur Tössscheidi ging. Super! Zeutweise etwas ruppig und mit viel Gestrüpp, aber gut.
Die Anfahrt hat sich wirklich gelohnt. Nur, nun standen wir so ziemlich am tiefsten Punkt des Tages und der Weg von der Tössscheidi hoch zur Wolfsgrueb ist ein echter Killer. Zum Schluss wird es immer steiler und bleibt langanhaltend sehr steil. Wir beide haben uns im allerkleinsten Gang hochgequält, mit Puls jenseits 170. Doch wir sind alles gefahren und mussten nicht schieben! Super! (Eigentlich war es so: Ich fuhr hinter Peter und dachte, ich steige nicht eher ab, bevor er nicht absteigt. Er hörte hinter sich mein Keuchen und dachte, solange er nicht absteigt, darf ich nicht schwächeln.
und so haben wir uns gegenseitig da hochgezogen...).
Um etwas Zeit zu sparen fuhren wir von da den selben Weg zurück, den wir zu Beginn der Tour hergekommen sind. Beim runterollen konnte man sich nochmals etwas an der herrlichen Umgebung sattsehen. Sehr schön. Das war eine echt tolle Tour, mit echt tollen Bildern. Auch wenn wir sie so vermutlich nie mehr fahren werden, denn die 200 Höhenmeter schieben waren schon etwas heftig. Wenn man das umfahren kann, gerne wieder. Danke an Peter. Nicht nur fürs guiden und die tollen Fotos. Der Tacho sagt: 25 km., 2:14 Std., 1'070 Hm.
Als ich zuhause das Bike aus dem Auto lud war klar, dass ich es am besten gleich mit dem Gartenschlauch abspritze und putze. So geht es noch am besten. Eingetrockneter Dreck geht später nicht leichter weg. Also los! Nach dem putzen noch die obligaten Bikebilder. Was mich noch zum Lenkerthema bringt. Da ist das Fazit ganz einfach: Das hätte ich schon viel früher machen sollen! Wirklich! Das Fahrverhalten hat echt gewonnen. Durch die aufrechtere Sitzposition sehe ich zudem mehr. Bergrunter macht es viel mehr Spass und berghoch "geht es noch". Ich lasse es vorerst mal so. Das passt mir gut.
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Kommentare
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Peter am :
Das nächste mal werde ich dort wohl mal zu Fuss recherchieren, wie es da vernünftig hoch und rum geht.
Gruss Peter
PS: Steigung aus dem Tösstal - GENAU!
Spoony am :