Donnerstag, 4. Februar 2010
Schneeschuhtour Nr.14, Gfellen - Gründli - Schimbrig
Kurz nach acht Uhr am Morgen fuhr ich mit dem Auto los in Richtung Innerschweiz. Der Startpunkt der Tour war etwa 110 Kilometer von zu Hause entfernt, was heute etwa 1:40 Std., Fahrzeit bedeutete. Bis ich loslaufen kann, ist es nahe an zehn Uhr. Die erste halbe Stunde geht es entlang der Glaubenbergpassstrasse (gesperrt) und ich laufe noch ohne Schneeschuhe. So ist es reines Nordic-Walking. Die Stockspitzen finden im festgefahrenen Schnee super halt und man kann gut Zug entwickeln. So zum Einlaufen fand ich das ganz o.k. Als der Bergweg von der Strasse abzweigte, war es Zeit für die Schneeschuhe. Der Schnee war schwer, nass und tief. Es gab fast keine Spuren und ich sank immer wieder bis zum Knie im Schnee ein. Es wird mir rasch klar, dass es heute anstrengend werden wird und schon bald muss ich wieder Kleider ausziehen, weil ich sonst zu stark schwitze. Die Sonne wärmt immer mehr und wieder ist es nahezu windstill. Sehr gute Bedingungen.
Die Zeit vergeht und ich kämpfe mich den Berg hoch. Obwohl im Tourenführer steht, dass die Route nur wenige steile Stellen enthält, so erfahre ich das heute ganz anders. Ich finde es stellenweise extrem steil und kraftraubend. Immer wieder muss ich stehen bleiben um zu Atem zu kommen und den Puls wieder etwas zu beruhigen. Der Vorteil des Stehen bleibens ist, dass man die prächtige Gegend und die herrliche Aussicht geniessen kann, denn hier ist es wirklich auch sehr schön.
Knapp unterhalb des Schimbrig-Gipfels machte ich dann Mittagsrast, wobei es schon ein Uhr mittags war. Die Sonne wärmte herrlich und ich war schon ziemlich erschöpft. Der richtige Moment um etwas zu essen und zu trinken, um die Speicher wieder etwas zu füllen. Das brauchte es auch, denn auch der Weg zurück hatte es in sich. Immer wieder traf ich auf grosse Schneeverwehungen und einmal bin ich darin mit beiden Beinen bis zur Hüfte eingesackt. Ich muss es nochmals sagen: Der Schnee war tief und schwer. Selbst bergrunter war es anstrengend.
Kurz nach 15:00 Uhr war ich dann wieder beim Auto. Ich war nun richtig müde und froh, im Auto sitzen zu können. Meine Beine waren nur noch gefühlslose Fleischmassen. Das GPS sagt: 12,6 km., 3:03 Std. in Bewegung, 800 Hm. Der gesamte Zeitbedarf lag bei fünf Stunden. Schön war's!
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Michael Weil am :