Dienstag, 5. März 2024
Humor und Gelassenheit
Am letzten Samstag unternahm ich am Nachmittag eine Bike-Trainingsfahrt und abends hatten wir ein befreundetes Paar zum Essen (und spielen) eingeladen. Wir haben uns gut unterhalten und im Laufe des Abends erzählte ich dann auch meine Misserfolgsgeschichte vom Fitnessparcour. Was haben wir gelacht. 😂 🤣
Ich hätte darauf etwas eingeschnappt reagieren können, denn letztendlich wurde über mich und meine Schwäche gelacht und sowas findet man ja selten wirklich schön. Aber so war es nicht. Ich bin selbstsicher genug, dass mich eine solche Blösse nicht aus der Bahn wirft und ich weiss ja auch, dass es vielen Gleichalterigen ganz genau so ergehen würde, wenn sie es denn versuchen würden.
Egal. Beschäftigt hat mich diese Geschichte schon,denn während des Erzählens (und während dem die Anderen so herzhaft lachten) fragte ich mich, ob ich mich einfach nur sehr ungeschickt angestellt habe oder ob es wirklich so ist, dass ich "Barrenstützen vorwärts" und "Hangeln" effektiv nicht mehr kann. Das führte dann dazu, dass ich am Sonntagnachmittag mit dem Velo noch einmal zu dem Fitnessparcour gefahren bin und die zwei Übungen erneut versucht habe. Die Wortwahl verrät es schon... es waren erneut lediglich Versuche und kein Können. Es ist so. Aktuell bin ich für diese Übungen wirklich zu schwach.
Das reizt und motiviert mich nun. Ja, das will ich wieder können! Das wird Training und Zeit erfordern, ist aus meiner Sicht jedoch ein machbares Ziel. Auch mit 60! Mal sehen, ob ich diese zwei Übungen schaffe, bevor ich im Herbst 61 Jahre alt werde 😉.
Gestern Montag war fitnessmässig ein Ruhetag. Nach den vielen Aktivitäten der Tage zuvor, fühlte ich mich etwas matt und begnügte mich deshalb mit ein paar Gymnastik- und Dehn-Übungen am Nachmittag.
Heute Nachmittag wollte ich dann die Referenz-Runde ein weiteres Mal in Angriff nehmen. Ich fühlte mich nicht wirklich besser als gestern, doch ich wollte nicht kneifen und so bin ich kurz vor 15 Uhr gestartet. Es war dann das erwartete Leiden 😢. Ich bin mit dem TREK gefahren und ich muss ehrlich zugeben, das ist einfach das langsamere Bike im Vergleich zum CANYON. Die 3"-dicken Reifen kosten spürbar mehr Körner und vor allem rollt es auch bergrunter deutlich schlechter/langsamer. Ich finde das natürlich etwas schade, weil das TREK mein Lieblingsbike ist, doch das ändert nichts an dieser Tatsache. Das mag für die Vergleiche auf meiner Referenz-Runde ein Kriterium sein, was den Spass während dem Fahren anbelangt ist es (für mich) jedoch nicht matchentscheidend.
Also: Ich fühlte mich nicht wirklich stark und hatte das Gefühl, dass das Bike schlecht rollt und so verlor ich an jeder der drei Steigungen eine Minute im Vergleich zu der letzten Rekordfahrt mit dem CANYON. Und so brauchte ich heute 53 Minuten und nicht nur deren 50. Das ist egal. Es war wichtig, es überhaupt zu tun. Sich der Anstrengung und dem Leiden zu stellen. Man kann und muss auch nicht jedes Mal eine neue Bestzeit fahren. Es überhaupt zu tun reicht manchmal vollkommen.
Wieder zuhause angekommen folgten zwei Runden "hängen" und danach noch eine halbe Stunde Gymnastik und Kräftigungsübungen für die Schultern und Arme (siehe oben). Danach gönnte ich mir ganz zufrieden eine heisse Dusche.
Und nun endlich komme ich zu der Titel-Aussage 😉. Ich sehe meine aktuelle Situation mit "Humor und Gelassenheit". Es ist wie es ist. Meine Fitness ist steigerungsfähig und ich kann mich durchaus verbessern. Es erscheint mir jedoch wichtig, dass ich mir nicht verbissene Ziele setze, sondern dass ich den ganzen Prozess als lustvoll betrachte. Es darf (und muss) auch Spass machen. Nobody is perfect und perfekte Menschen sind meist wenig lustig 😀.
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