Sonntag, 19. November 2006
Sonntagstour
Jürg und sein Bruder Gery trafen pünktlich um halb zwölf bei mir ein und wir konnten besprechen, was wir in etwa vorhaben. Es ergeben sich drei Ziele: eine schöne Tour auf den Irchel Hügelzug (weil man da bestimmt in der Sonne und über dem Nebel biken kann), dann runter nach Eglisau (Besuch des Weihnachtsmarkt, an dem meine Frau mitmacht), und maximal 4 Stunden Gesamtzeit.
Wir starteten mit der Singletrailvariante bis zum Blindensteg, überquerten da die Töss und machten uns an den etwa 300 Höhenmetern bis zum Irchelturm zu schaffen. Dieser Weg beinhaltet eine obligatorische Schiebestrecke entlang einer steil aufwärts führenden Treppe, Schon die Anfahrt ist sehr steil und steinig, da musste ich bereits ein erstes Mal schieben. Der Schweiss fliesst in Strömen, ich tropfe. Überhaupt macht alles etwas den Eindruck auszudampfen. Die feinen Nebelschwaden im Wald, das nassfeuchte Laub am Boden, der Wind, der unablässig neue Blätter von den Zweigen reisst. Man merkt: bald kommt der Winter. Die Bäume sind mittlerweile schon stark abgelaubt, in ein- zwei Wochen wird alles unten sein. Die Bedingungen um zu biken sind nahezu ideal. Zwischen 6 und 10°Grad. Ein Mix aus Nebel, Sonne und Wolken. Der Untergrund zwar feucht aber noch griffig genug. Oben am Lägerturm war man deutlich im Sonnenschein und wir sahen ein ausgedehntes Nebelmeer, in dem auch ganz Winterthur versunken war. Am Horizont sah man in die Berge. Unser Blick in Richtung Osten orientierte sich am Säntis, der höchsten Erhebung in der Ostschweiz. Cool! Schöner Tag.
Die Singletrails auf dem Weg vom Irchelturm zur Hochwacht waren heute der absolute Vollgenuss. Trocken und schnell, so macht biken richtig Spass. Glücklicherweise begegneten wir Wanderern nicht unterwegs, sondern vorwiegend an Aussichtspunkten. Da sind die Begegnungen einfacher. Vor allem, wenn man neue Singletrails sucht, so wie wir das heute machten...
Keiner von uns kannte eine funktionierende Strecke von der Hochwacht via Rüdlingen nach Eglisau. Also hiess es improvisieren, fahren nach Himmelsrichtung. Der Weg wurde immer schmaler und irgendwann war er zu Ende. Wir standen an einem Bachbett, irgendwo, mitten im Wald. Es hiess den Bach zu überqueren ohne nasse Füsse zu kriegen und das Bike den steilen Gegenhang hoch zu tragen. "Adventure-biking" im Kleinformat.
Bald trafen wir wieder auf einen Weg, der uns auch ziemlich direkt zur Brücke über den Rhein bei Rüdlingen führte. Von da weg folgten wir immer dem Wanderweg entlang des rechten Rheinufers. Zwei- oder dreimal musste man absteigen und einige Meter hochschieben, doch sehr vieles war Fahrspass vom Allerfeinsten. In Eglisau waren wir nun, doch so offensichtlich konnte man den Weihnachtsmarkt nicht finden, weshalb wir rasch dem Schaufenster einer Bäckerei mit Caffe erlagen. Etwas aufwärmen, ein Latte Macchiato und dazu ein Mandelgipfel. Von da rief ich meine Frau an und sie erklärte mir, wie wir den Weihnachtsmarkt finden. Sie freute sich über unseren Besuch und Jürg generierte sogar noch etwas Umsatz.
Den Rückweg wollten wir nicht mehr zu schwierig werden lassen und deshalb fuhren wir via Rhinsberg und Eschenmosen heimwärts. Auch die verstärkt aufkommenden dunklen Wolken sahen nach Regen aus und dem wollten wir zuvor kommen. Das hat dann auch alles ganz gut geklappt und gegen 15 Uhr stelle ich das Bike in die Garage. Alle Ziele erreicht! Cool! Der Tacho sagt: 46 km., 2:50 Std. 920 Hm.
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