Kommentare von

beats blog

Grundlagenausdauertraining

Rudi am |

Meinen Pulsmesser und meine Trainingspläne habe ich schon lange weggeworfen.

Auch in meinem Alter bringt das nix mehr bzw. will ich das nicht mehr.

Ich fahre ja auch nur mehr zum Spass, halte mich (maximal) an die Regeln von Paul de Vivie...

Beat Post author am |

💯 Punkte! Da bin ich voll bei Dir. 👍

Peinlich: Paul de Vivie musste ich erst mal googeln. 🚴 🤨

Nebel & Sonne

Matthias am |

Hallo Beat,

sehr schöne Bilder.🤩

Da bekomme ich ja ein schlechtes Gewissen, wenn ich mir das teilweise trübe Winterwetter faul vom Sofa aus angucke. 😉

 

Viele Grüße Matthias 

Beat Post author am |

Hallo Matthias

Ja, im Moment habe ich einen echten Lauf und ich bin Januar und Februar wohl noch nie so viel Velo gefahren, wie in diesem Jahr.

Ich hoffe ich kann das einigermassen durchziehen, dann kann ich kommende Touren mit Dir auch geniessen (und muss etwas weniger leiden 😉).

Alles Gute und liebe Grüsse! 👋

Wachs statt Öl

Er.staunt am |

Hm! Sehr spannend.
Ich finde das hört sich einigermaßen erstaunlich an, ...dass Wachs die Haltbarkeit so drastisch verlängern soll. Das müsste doch, so wie beim Besenstiel, sehr schnell abbröckeln, so dass dann an den entscheidenden Stellen, wo die Glieder die Ritzel berühren, eben auch ganz schnell nix mehr davon zu finden ist, oder...? 🙄 Aufklärung, bitte! 😲

Beat Post author am |

Wie immer im Leben, ist es komplizierter als man auf Anhieb denkt und deshalb nur schwer in wenigen Worten zu erklären. Hier der Versuch:

Die Haltbarkeit aller Fahrrad-Antriebskomponenten hängt fast ausschliesslich von der Kette und deren Länge ab. Würde sich eine Fahrradkette nicht längen, würden Kettenblätter (vorne an der Kurbel) und Kassetten (hinten an der Radnabe) nahezu ewig halten.

Die Schmierung zwischen Kette und Kettenblätter (vorne) sowie zwischen Kette und Kassette (hinten) kann vernachlässigt werden, da dort fast keine Reibung entsteht. Die Rollen der Kette legen sich in die Öffnungen zwischen den Zähnen und bleiben in dieser Position, bis sie das Zahnrad wieder verlassen. Die Drehung um das Kettenblatt oder das Ritzel geschieht in der Kette, nämlich zwischen den Bolzen, den Innenlaschen und den Rollen. (Den Aufbau einer Fahrradkette ist hier sehr gut dokumentiert: https://fahrrad.news/glossar/fahrradkette__2122.php).

Eine äusserliche Kettenschmierung dient also primär der Geräuschreduzierung. Viel wichtiger ist die Schmierung in der Kette, zwischen den Bolzen, Rollen, Innen- und Aussenlaschen, denn da passiert die ganze Bewegung. Und hier kommt nun der Unterschied von Öl zu Wachs zum Tragen.

Öl (oder auch Fett) bindet sofort Staub und Dreck, welches beim Fahren auf der Strasse oder im Gelände vom Vorderrad aufgewirbelt wird. Staub und Sand verbindet sich also mit dem Öl und wird durch die dauernde Bewegung in die Kette hineingetragen (vor allem bei Schaltvorgängen und beim Schräglauf der Kette). Öl, Staub, Sand und Erdpartikel ergeben eine super fiese Schleifpaste, die dann langsam Material an den Bolzen und den Rollen abträgt und somit längt sich eben die Kette. Das heisst: Die Abstände von Bolzen zu Bolzen werden minim grösser und somit stimmt der Rollenabstand der Kette nicht mehr mit den Ausfräsungen an den Kettenblättern und den Ritzeln überein. Da nun aber auch aussen dieses Öl/Staub/Sand-Gemisch klebt, schmirgelt die sich längende Kette die einzelnen Zähne der Zahnräder langsam aber sicher immer grösser.

Für die Haltbarkeit von Kettenblätter und Ritzelpaketen ist es also entscheidend, dass man die Kette wechselt, solange sie noch nicht zu lang ist. Denn wenn man zu lange wartet, dann wird eine neue Kette nicht mehr sauber über die Zahnräder rollen, weil nun die Zahnabstände grösser geworden sind. In den kleinsten Ritzeln hinten wird dann eine neue Kette überspringen und an den Kettenblättern vorne wird sie an den Haifischzähnen hängenbleiben. Und weil eben hochwertige Kettenblätter und vor allem 12-fach Kassetten ziemlich teuer sind, lohnt es sich die Kettenlängung stets zu messen und im Auge zu behalten.

Und nun endlich kommen wir zu der Wachsgeschichte.

Eine zuvor vollständig entfettete Kette wird in flüssigem Wachs eingekocht und danach zum Trocknen aufgehängt. Nun ist das Innere der Kette, also alle Zwischenräume zwischen Bolzen, Rollen, Innen- und Aussenlaschen mit Wachs ausgefüllt. Wachs trocknet vollständig und bindet weder Staub noch Sand noch Erde. Das heisst: Es bleibt fast nichts an der Kette haften und somit wird auch nichts in die Kette hineingetragen, was ein Schleifen verursachen könnte. Additive, die dem Wachs zugefügt werden, unterstützen die Schmierung und weil eine Fahrradkette wohl auch nie heisser als die Umgebungstemperatur wird, verflüchtigt sich das Wachs auch nicht so schnell. Der heisse Wachs haftet natürlich auch aussen an den Rollen und den Kettenlaschen und das reicht um die Reibung zwischen Kette und Kettenblatt rsp. Ritzel zu minimieren.

Natürlich ist die Arbeit mit einem einmaligen Ketten-Wachsbad nicht getan. Man sieht ja auf dem zweiten Foto vom 01.02.2025, dass sich zumindest aussen der Wachs abreibt und irgendwann nehmen dadurch die Geräusche (vor allem beim Schalten) zu. Dann kann man mit Flüssigwachs nachwachsen (ähnlich wie man mit Öl eine Kette ölt). Es empfielt sich jedoch, so nach 800 bis 1'000 Kilometern die Kette erneut in das heisse Wachsbad einzulegen und so die Schutz- und Schmierschicht zu erneuern (davor kann man eine gewachste Kette einfach unter warmem Wasser reinigen). Weil Reinigen und Neu-wachsen aber nicht in 5 Minuten erledigt ist, habe ich nun pro Antrieb zwei Ketten, die ich zwischen den Wechselintervallen wieder reinige/wachse. So kann ich in zwei, drei Minuten einfach die Ketten tauschen.

Langjährige Wachsbenutzer sagen, dass der Aufwand insgesamt nicht höher ist als bei der Öl-Schmierung. Dass man aber eben von der bedeutend längeren Lebensdauer aller Antriebskomponenten profitiert und (aus meiner Sicht auch sehr wichtig): Man nicht mehr immer mit öligen und dreckigen Komponenten zu tun hat. Mal sehen. Ich werde 2025 nun mit Wachs bestreiten und dann kann ich Ende Jahr wirklich ein Fazit ziehen, ob sich die Mühe lohnt.

Zum Schluss kann man sich ja fragen, weshalb sich Kettenwachs nicht auf breiter Front durchgesetzt hat, wenn es nahezu nur Vorteile bietet. Meine Antwort: Weil man mit Öl viel mehr Ketten, Kassetten und Kettenblätter (und Kettenöle) verkaufen kann 😉. Und: Kettenöl hat Tradition und ist simpel in der Anwendung. Denn >75 Prozent aller Radfahrer reinigen ihre Kette nie, sondern sie schmieren nur wieder etwas Öl auf die Kette, wenn sie zu quitschen oder zu knarzen beginnt. Und nochmal geschätzte >75 Pozent aller Fahrräder werden gar nicht so oft gefahren, dass Verschleiss von Ketten, Kettenblättern und Kassetten wirklich auffällig wird.

Das, was ich hier beschreibe, ist ein Luxusproblem einer kleinen Gruppe von Rad-Nerds, die sich die teuersten Komponenten ans Rad schrauben und dann trotzdem entsetzt sind, was das im Dauerbetrieb alles kostet 😏.

Alt.modisch am |

Uff, mein Staunen neigt sich der Verblüffung, und mein naives Verständnis ein konsequenten Verpuffung!

Das ist also des Pudels Kern! 🐩 Völlig anders als gedacht. 🤭

Jetzt ahne ich warum mir im Herbst die Kette riß 🦈und warum ich nun so oft das Durchrutschen habe... (leider sind meine vorderen Kettenblätter wohl auch nur im Ganzen mit der Tretkurbel wechselbar). (Ich fand schon den neuen Mantel u. Schlauch und die neue Kette ziemlich teuer.)

Ich danke dir für diese ausführlichste Erklärung und ziehe mich verschreckt in mein Schneckenhaus zurück, denn Zielgruppe kann und will ich mit meinem "Oldtimer" nicht sein.🐌 Denn es müsste so ziemlich alles runderneuert werden...

100x Referenzrunde

Durch.Blick am |

Ach, mein Beat Held! 😁

Es ist so schön dass du so fit bist und für uns alle Referenzrunden fährst, noch und nöcher!

Du wohnst aber auch so schön, dass du nur eines deiner schön geputzten "Beinkleider" aus dem Keller schiebst und sogleich in der schönsten Natur dich wiederfindest. Und dann noch mit Aussicht auf diese unbezahlbaren Berge am Horizont; zum Greifen nah! Ach ...!

Also halt dich wacker!  Vielleicht solltest du deine überrschüssige Referenzrunden versteigern, zB. an referenzfaule Mitleser- äh, -fahrer, wie mich. Die könnte man sich dann anrechnen und sich dennoch genüßlich zurücklehnen.... 😊

 

Disclaimer: Das ist kein Spott! Eher tief empfundener Respekt in ein Smiley verpackt! 😉

Beat Post author am |

Eine schöne Idee! 👍 Statt Co2-Zertifikate verkaufe ich Referenzrunden um extern Kalorien zu verbrennen! 😁 😆

 

Freut mich von Dir zu lesen und hoffe, dass es Dir gut geht. 😊

wie klein sind Chinesen?

Patrick am |

Ja, beim Kauf auf Plattformen wie AliExpress oder Temu ist es immer sehr wichtig die Masse zu prüfen. Hilfreich können auch die Bewertungen anderer Käufer sein. Ich habe mich in den letzten zwei Jahren nur noch auf AliExpress mit Fahrradbekleidung versorgt. Auslöser meines Wechsels auf diese Plattform war die Signa Pleite, welche im Domino-Effekt diverse europäische Onlineshops mit sich nahm. Ich habe nun ein paar Hersteller gefunden, die Qualität liefern, für die ich sogar mehr zahlen würde. Weil es halt günstig ist, kann man nicht von allen einen guten Service  erwarten. Rückerstattungen oder Retournieren akzeptieren nicht alle Händler. Wenn es dann einmal nicht passt, Pech gehabt. Nach dutzenden Kleidungsstücken ist dies nun einmal passiert. Eine als “Large” etikettierte Weste war eine Nummer kleiner als jene, die ich vom gleichen Hersteller schon habe. Ich habe sie verschenkt. Mit Fahrradkomponenten bin ich noch nicht so abenteuerlich. Ich habe eine Bremsscheibe gefunden, die qualitativ schöner verarbeitet ist, als die gängigen Marken und kommende Woche sollte ein ZTTO 12-fach Kassette bei mir eintreffen. Wenn sie was taugt, schreib ich darüber.

Beat Post author am |

Was soll ich dazu sagen...? In Bezug auf Direktbestellungen bei chinesischen Herstellern bin ich echt zwiegespalten. Auf der einen Seite sehe ich die wirtschaftlichen Vorteile (gerade durch das Freihandelsabkommen), andererseits möchte ich dieses Geschäftsmodell nicht wirklich unterstützen. Es ist schädlich für die hier ansässige Wirtschaft und durch die Millionen verschickte Kleinpakete ist es auch schädlich für die Umwelt.

Ich bin aber nicht so konsequent wie ich gerne sein möchte, doch dies trift auch auf andere Lebensbereiche zu (z.B. mit dem Flugzeug in die Ferien). Ich habe direkt bei LightBicycles in Hong Kong Carbon-Laufräder gekauft oder farbige Titanschrauben direkt ab chinesischer Fabrik. Ganz einfach, weil ich die unverschämten Preisaufschläge durch den lokalen Handel nicht bezahlen wollte. Ich sage ja: Es ist ein Dilemma.

Von ZTTO-Komponenten habe ich im deutschen Mountainbikeforum schon viel Gutes gelesen. Auch das sollte funktionieren.

Ich versuche dennoch, mich etwas zurückzuhalten und dass es nun mit dieser günstigen Wind-/Regenjacke nicht geklappt hat, erachte ich als Wink des Schicksals. Denn sind wir ehrlich: Auch wenn hier Winterbikebekleidung ziemlich teuer ist, so sind die Teile auch extrem haltbar. Viele Bekleidungsteile fahre ich schon 10 oder 15 Jahre. Da relativiert sich der Preis und die Anprobe ist gerade bei meiner Grösse doch auch etwas wert.

1 Jahr ohne Rauch

Rudi am |

Durchhalten!
Die Momente, wo man denkt "... jetzt eine rauchen ..." werden immer weniger.
LG aus dem momentan sehr, sehr windigen Burgenland
Rudi

6 Jahre TREK 1120

Señor (en.beratung) am |

Alte Liebe rostet nicht! 😍

Bei Hexenschuß: Wärmflasche! Auch wenn man da den Senior raushängen läßt. Eine der wichtigsten Utensilien des Alters! 😁

Beat Post author am |

Guter Tipp. Danke! Nur, in unserem Haushalt gibt es gar keine Wärmeflasche 😑. Muss wohl bei Gelegenheit mal Eine kaufen um für den nächsten Hexenschuss vorbereitet zu sein. 👋

über den Gotthard

Spoony am |

Wie cool ist das denn! Solche Touren gibt es nur im Herbst, macht mich echt neidisch. Liebe Grüsse

Beat Post author am |

Diese Hochdruck-Wetterlage hält ja noch etwas an und deshalb möchte ich auch nächste Woche noch einmal in die Berge fahren. Das ist dezeit wirklich sehr schön und lohnend. 🍂 🍃 🚵

ein neuer Favorit

Stephan am |

Das TREK Procaliber 9.5 besticht mit seinem Preis/Leistungs-Verhältnis. In anspruchsvollerem Gelände hat das Stanton Sherpa Gen4 aber klar die Nase vorn. Auf besonders ruppigen Trails und bei anspruchsvolleren Sprüngen setzt das Stanton Switch9er die Latte nochmals höher, entweder als Hardtail oder Fully.  

Beat Post author am |

Da gebe ich Dir absolut recht, doch für anspruchsvolles Gelände nutze ich mein vollgefedertes Mountainbike.

Für mich ist das TREK Procaliber 9.5 ein schönes, schnittiges und schnelles Gravelbike. Dies sage ich deshalb, weil ich mit Rennradlenkern überhaupt nicht klar komme.

etwas Training

Jürg Kaeser am |

Hoi Beat,

Seit unserer letzten Runde habe ich es nicht aufs Velo geschaft. irgendwie war ich zu stark fremdverplant.

Der Oktober ist noch recht gut ausgebucht, aber ab November sieht es viel besser aus und so soll es auch bleiben, damit die regelmässigen, sportlichen Aktivitäten wieder angegangen werden können.

Ich melde mich nächsten Donnerstag, da wir ab Sonntag bis Mittwochabend weg sind.

 

Grüsse

Jürg

über den San Bernardino

Spoony am |

Ja ja, Alter - Erfahrung und so und dann ohne Regenjacke auf Tour. Die ist bei mir in den Bergen immer dabei. Da braucht es nur einen blöden Unfall oder eine Panne und kein Handyempfang und es wird rasch kritisch. Egal, toller Bericht und mit den Höhenmetern eine gute Leistung. Freue mich auf die Fortsetzung. LG Spoony

ein nächstes Bike?

Matthias am |

Hallo Beat, ich kann Dich gut verstehen, da würde ich auch schwach werden bei dem schönen Bike und den Farboptionen 🤩 Ich bin gespannt auf Dein Durchhaltevermögen. 😉

Grüße Matthias 

ab aufs Rad

Spoony am |

Ich hab den schönen Tag heute auch für eine Feierabendrunde genutzt. Klare Luft und feuchtdampfender Waldboden. Orientiere dich am Moment und den positiven Dingen und nimm das Alter wie es kommt. Gefühlt bist Du deutlich über dem Durchschnitt und besser wird es leider tendenziell nicht mehr. In jedem Fall bin ich froh, dass dein vorletzter Beitrag weniger schlimm ist als er sich gelesen hat. Liebe Grüsse, Spoony (der auch mit dem Alter kämpft) ;-)

100 Tage Nichtraucher

Rudi am |

Hi !
Geschmacksempfinden / Ausdauerleistung...
Das dauert sicher noch eine Weile - ich spreche ja aus leidvoller Erfahrung

Und Gratulation und auf die nächsten 100 Tage !
Schönes Wochenende!
Rudi

Fitnessparcour

Alters.müde am |

😂 Mann, da hätte ich mich doch beinahe am meinem Kaffee verschluckt... hihihi
und da fällt mit nur https://www.beatsblog.ch/uploads/2021/.v/20210902_15.webp ein.

Außerdem würde ich das abändern auf: Alt werden ist nichts für Weicheier! 😅