Montag, 14. August 2006
Morgen
Wer kennt das nicht... Morgen wird alles anders! Morgen beginne ich mit der Diät, höre auf zu rauchen, lüge und fluche nicht mehr und überhaupt: Morgen werde ich ein ganz neuer Mensch..... nur heute will ich mich noch suhlen in meiner künstlichen Unzufriedenheit und in meinem triefenden Selbstmitleid...
Na ja, so ganz krass anders wird mein "Morgen" nun doch nicht werden. .Immerhin. Ich habe mich nach der Arbeit zum biken verabredet und es sieht wirklich so aus, als sollte es Morgen wettermässig trocken bleiben, was den Spass an der Sache doch deutlich steigern würde... Meine zwei Bikes stehen "ready to race" in der Garage und mittlerweile sind auch alle meine Bikeklamotten gewaschen, so dass ich aus dem Vollen schöpfen kann. Ich freue mich wirklich und bin froh, mich wiedereinmal etwas mehr zu bewegen als nur von der Haus- zur Autotüre und zurück. Ich brauche wiedereinmal mindestens eine halbe Stunde lang Puls 150 oder mehr. Meine Adern müssen wieder einmal mit sauerstoffangereichertem Blut versorgt werden und das ganze System muss durchgespült und entschlackt werden. Tja, ich brauch das halt.
Vielleicht sollte ich morgen auch mal meinen Hausarzt anrufen. Seit der Magnetresonanzuntersuchung vor drei Wochen habe ich nichts mehr gehört und kenne deshalb den Befund auch nicht. Funkstille. (Immerhin scheint es nichts Gravierendes zu sein, sonst hätte ich bestimmt längst etwas vernommen).
Montag, 7. August 2006
Fotos vom Alpencross
Sonntag, 6. August 2006
wieder daheim
Bin wohlbehalten von der Alpenüberquerung zurück gekehrt. Hier nur mal ein erstes Bild, kurz vor der "Zieleinfahrt" in Riva am Gardasee. Es gibt viel zu erzählen und viele Bilder und Eindrücke zu sortieren. Vorab nur ein paar kurze Stichworte. In den nächsten Tagen dann mehr.
6 Tage Sonnencreme, 4 Tage schön, 2 Tage Regen, kleine Gruppe, fantastische Touren in grosser Höhe, Traum-Trails, kein Sturz, kein nennenswerter Defekt, sich überwinden, Aussicht, Ruhe, englisch, gut essen, nette Gespräche, abschalten, zufrieden, sich spüren.
Samstag, 1. Juli 2006
Biketour auf den Pizol
Pünktlich um 07:30 Uhr klopfte Jürg an die Tür. Er hatte bereits Remy abgeholt und wir mussten nur kurz mein Bike auf den Heckträger festbinden, Rucksack, Helm und Bikeschuhe einladen und dann machten wir uns auf den Weg zum Startort Bad Ragaz. Um etwa 09:15 Uhr konnten wir von da zur Tour starten. Wie das Höhenprofil zeigt, ging es gleich heftigst los. Schon nach dem letzten Haus von Bad Ragaz gings auf einer stark ausgewaschenen Schotterstrasse mit 10-15% Steigung los.... Da hilft nur: kleinster Gang einlegen, ruhig treten und gleichmässig atmen....
Danach folgt eine kurze Abfahrt und dann startet der lange Aufstieg zur Pizolhütte. Es liegen ca. 1'300 Höhenmeter an einem Stück vor einem und zum Glück erfolgt die Auffahrt fast vollständig auf einem kleinen Asphaltsträsschen. Trotzdem, das sind für uns etwa 2 1/2 Stunden Bergfahrt. Kurz nach der Alp Obersäss ist Schluss mit fahren und man beginnt zu schieben und schon bald auch zu tragen. Die Tragestrecke erkennt man an dem fast senkrechten Anstieg der Höhenkurve links vom höchsten Punkt. Dies sieht deshalb so aus, weil das Vorderrad nicht dreht und so die Fahrstrecke gleich Null ist und der Anstieg deshalb auf Null Metern Fahrstrecke erfolgt.
An der Pizolhütte angelangt mussten wir feststellen, dass sie geschlossen war und wir also nicht einkehren konnten. Das war nicht wirklich schlimm, da wir beim Aufstieg regelmässige Verpflegungspausen gemacht haben und wir auch wissen, dass wir auf der Abfahrt noch an manchem Bergrestaurant vorbeikommen. Die ersten 300 Höhenmeter Downhill sind ziemlich ruppig und bieten viel Fahrspass. Das Highlight war dabei die Überquerung eines etwa 100m langen Schneefelds.
Bei der Seilbahnstation "Furt" kehrten wir dann in ein Restaurant ein und genehmigten uns eine Fleisch- und Käseplatte.
Danach hiess es 1'000 Höhenmeter vernichten. Leider war nichts mit Singletrails, doch die gemütliche Asphaltabfahrt war auch ganz nett. Schön war zu spüren, dass es immer wärmer wurde. Am höchsten Punkt zeigte mein Computer 16° Grad, unten im Tal war es dann gut 30° Grad warm.
Beim Auto angekommen, waren wir alle ziemlich platt aber zufrieden. Wir genehmigten uns noch kurz ein Eis, bevor wir wieder einpackten und den Heimweg antraten. Es hat sich wirklich gelohnt! Der Tacho sagt: 38km, 3:48 Std., 1'910 Hm.
PS: Habe 19 Fotos gemacht, welche ich demnächst als Fotoalbum hochlade.