Freitag, 15. Mai 2015
Trauer und Selbstmitleid
Der Platz, den Tigi in unserem Leben eingenommen hat ist leer und Verlustschmerz macht sich immer wieder breit. Es ist ungewohnt nach Hause zu kommen und da ist keine Katze. Man weiss, dass man nicht zu warten braucht, denn er wird nicht kommen. Er ist einfach nicht mehr da...
Er starb in unseren Armen. Geliebt und bis zum Schluss gestreichelt und behütet. Als er gestorben war konnten wir in seinen Mund schauen und da wurde uns wirklich klar, dass wir die richtige Entscheidung getroffen hatten. Der Tumor produzierte eine offene Wunde direkt am Oberkiefer, die trotz Antibiotikabehandlung eiterte und in den letzten Wochen immer grösser wurde. Das konnte nicht mehr besser werden und wir glauben wirklich, dass wir ihn von Schmerzen erlösen und ihm einen würdevollen Tod ermöglichen konnten.
Tigi wurde 14 Jahre alt. Im Alter von 10 Wochen kam er als kleines Kätzchen zu uns und bereicherte duch seine Eigenart unser Leben. Er zügelte vor 11 Jahren mit uns in das Haus in dem wir wohnen. Er gehörte ganz einfach zu uns und nun wo er weg ist, fühlen wir uns irgendwie nicht mehr vollständig.
Mir ist schon klar, dass ein Grossteil des Schmerzes den wir spüren reines Selbstmitleid ist. Emotional vermissen wir ihn ganz einfach. Ganz egal, ob wir seinen Tod verstehen oder nicht. "Loslassen" ist eine richtige und schöne Idee, doch je näher einem das Objekt stand welches man loslassen soll, desto schwieriger wird es. Materie loslassen ist verhältnismässig einfach. Lebewesen welche einem ans Herz gewachsen sind loszulassen ist schon schwieriger. Wie schwer wird es erst, wenn wir von geliebten Menschen Abschied nehmen und diese loslassen müssen...
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