Freitag, 21. Februar 2020
(7) nach Agrigento

Die Morgensonne lachte schon beim Aufstehen von einem strahlend blauen Himmel. Man musste ganz einfach mal kurz auf die Terrasse des Ferienhauses stehen, auf's Meer hinausblicken und die frische Stimmung geniessen. 🙏 wie schön ist das denn? 🌞
Nach der gestrigen längsten Etappe stand heute die bisher Kürzeste, mit etwa 50 Kilometern auf dem Programm. Aber wir wussten, dass viele tolle Momente auf uns warten und so freuten wir uns auf einen weiteren, herrlichen Biketag. Wir liessen es ruhig angehen, nahmen uns Zeit bis wir fertig zusammengepackt hatten um dann in Richtung Meer zu starten.
Wir fuhren direkt an den Strand und bewunderten von da die Felsformationen von Ereclea Minoa. Von da fuhren wir mehrere Kilometer direkt am Sandstrand ins Naturschutzgebiet Torre di Salsa. Das war super! Ich war noch nie mit dem Bike direkt am Sandstrand biken! (und endlich hatte ich mit meinen Bike, mit den dicken Reifen einen Vorteil 😊). Wir trafen dann auf wunderschöne, weisse Kalksteinformationen und es war natürlich klar, dass wir hier ein paar Fotos machen müssen (siehe oben). An so eine Traumlocation kommt man schliesslich nicht alle Tage. Dann noch etwas Strandbiken, bevor unsere Route wieder ins Hinterland abbog.
Zuerst befuhren wir eine holprige Schotterstrasse doch schon bald folgten wieder Schlamm- und Wasserlöcher, die nur schwer zu meistern waren. Remy passierte dann das Missgeschick des Tages. In der wohl grössten Wasserpfütze verlor er die Ballance und fiel voll ins Wasser. Wir mussten also einen kurzen Halt einlegen, damit er wieder trockene Kleider anziehen konnte. Natürlich braucht es von so einem Ereignis ein Foto! Weil wir Remy nicht online kompromitieren wollten, gaben wir ihm einen Plastiksack um seine Scham zu bedecken. Der Plastiksack war von "Herren Globus" und wir mussten alle ganz herzhaft lachen, als er so im "Herren Globus - Adamskostüm" vor uns stand. Das war Situationskomik vom Feinsten! 😁 🤣 der Brüller schlechthin! 😎
Unsere Strecke führte uns immer in Meernähe in Richtung Süd-Osten. Mal direkt am Strand, dann wieder mehr im Landesinnern und somit war es unglaublich abwechslungsreich. In Siculiana Marina machten wir dann eine erste Cappucchino-Pause direkt an der Küste und als wir das Hotel, resp. die Bar betraten, brachte eine ältere Frau gerade zwei grosse Fruchttorten aus der Küche. Das war natürlich genau das Richtige für uns und so setzten wir uns zufrieden, mit Kaffee und Kuchen bewaffnet, an einen Tisch an der Sonne und blinzelten aufs Meer hinaus. Es war klar: Sonnencreme darf heute nicht fehlen. Wieder so ein Traumtag mit Sonnenschein satt.
Wir freuten uns dann alle auf die Scala dei Turchi. Eine ebenfalls weisse Kalksteinformation, die spektakulär vom Meer aufsteigt. Schon bald fielen uns dann die vielen Parkplatz-Schilder auf und dann folgten parkierte Autos entlang der Strasse. Das ist ein richtiger Touri-Hotspot. Wir sind dann auch runter ans Meer gefahren, doch eigentlich war ich ein wenig enttäuscht. Das hatte ich mir besser vorgestellt. Erstens fand ich die Steinformationen bei Torre di Salsa schöner und Zweitens konnte man bei der Scala dei Turchi kaum Fotos machen, ohne dass noch andere Touristen auf dem Bild waren. Ganz zu schweigen davon, da mit dem Bike rumzufahren. Wir liessen es deswegen bleiben und besuchten eine Bar, wo wir die ersten Gelatis auf Sizilien genossen. Die schmeckten richtig lecker, hatten aber auch durchaus Touristenpreise...
Die Enttäuschung der Scala dei Turchi war nur von kurzer Dauer, denn mit dem Valle dei Templi kurz vor Agrigento stand ein weiteres Tour-Highlight auf dem Programm. Nach eines durchaus ernstgemeinten, aber erfolglosen, Versuchs eine Eintrittskasse zu finden, mogelten wir uns halt ohne Bezahlung in das Freilichtmuseum. Mittlerweile war es etwa halb vier Uhr am Nachmittag und die Sonne zauberte ein sehr schönes und warmes Licht auf die uralten, griechischen Bauten. Mit dem blauen Himmel gab das sehr schöne Kontraste und natürlich gibt es von den schönsten Tempeln viele Bilder im Fotoalbum zu sehen.
Danach folgte die letzte Steigung hoch ins Ortszentrum von Agrigento, wo wir nur kurz unser Bed and Breakfast suchten und uns dann aber gleich wieder in den Sattel schwangen um noch etwas Bike-Sightseeing zu machen. Nach den vielen relativ armen Orten im Hinterland fällt sofort auf, dass Agrigento eine grosse Stadt mit Geld und grosser Strahkraft ist. Hier trifft man dann wieder auf all die Geschäfte der Global Brands und einiges mehr an Schicki-Micki-Zeugs. Trotz allem hat die Altstadt viel Charme und versprüht diese südländische Lebesfreude, die wir Menschen nördlich der Alpen so sehr mögen.
Bevor wir zurück zum B&B fuhren gönnten wir uns noch einen Besuch in einer sehr schönen Pasticceria und kauften Süssigkeiten und Cappucchino. So kann man einen traumhaften Biketag gut ausklingen lassen 🤗. Das B&B Fana, mitten in der Altstadt entpuppte sich als eine gute Wahl. Schön renoviert, modern eingerichtete Zimmer, und eine grosse, warme Dusche 🚿. Herrlich! Nach einer kurzen Pause trafen wir uns wieder um gemeinsam ein Restaurant aufzusuchen. Wir checkten ein paar Speisekarten ab bevor wir uns entschieden und haben dann köstlich und ausgiebig getaftelt 🍽🍻. Genau so muss es sein! Wieder geht ein Traumtag zu Ende. Danke!
Hier noch der Link zu der GPS-Aufzeichnung des Tages und hier der Link zum heutigen Fotoalbum.
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Kommentare
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Karin am :
WOW! Tolle Bilder, traumhaftes Wetter, leckeres italienisches Essen... bin schon fast ein wenig neidisch 😜!
...nein, natürlich mag ich Euch das von ganzem 💝 gönnen und wünsche Euch, dass die nächste Woche genauso toll wird 😍!
Liebe Grüsse an Alle 😉
Monika am :
Hammer Bilder! Besonders Remy im Adamskostüm und die Bikeszenen in den Kalksteinfelsen!
Beat am :
Was haben wir gelacht! 😂 😎 Der Brüller! 😍
Und ja, die Landschaft ist teilweise echt spektakulär. 👍 Da lohnt es auch, sich Zeit zu nehmen um ein paar tolle Fotos zu machen. Als kleine Info: Wir machten gestern über 180 Fotos und davon haben es dann nur ein paar mehr als 40 ins Fotoalbum geschafft.