Samstag, 22. Februar 2020
(8) nach Licata
Der Tag begann sehr gut. Wieder blauer Himmel, ein ausreichendes Frühstück und ein tolle Route, vorwiegend entlang der Küste mit ein paar schönen Aussichtspunkten.
Zum Start ging es aber erstmal etwa 100 Höhenmeter hoch, bis an den höchsten Punkt von Agrigento. Meine Beinchen waren noch nicht wirklich frisch oder eben von mehreren Biketagen schon ziemlich ausgelaugt. Auf alle Fälle war ich doch froh, als die Schotterstrasse bergrunter zeigte und ich wusste, dass die nächsten 10 Kilometer von knapp 300 Metern über Meer bis runter an die Küste führen. Die Bergabpassage erfolgte durch bewaldetes Gebiet und es waren verschiedene Biketrails zu erkennen. Das Problem dabei war halt, dass man als Fremder immer nur den Einstieg sieht und keine Ahnung hat, wo man zum Schluss rauskommt und landen wird. Deshalb folgten wir der violetten Linie in unserem GPS und blieben auf der Forststrasse, die uns auch viel Spass gemacht hat.
In der ersten Ortschaft durch die wir kamen machten wir dann drei Stopps. Zuerst bei einem 🚲Radgeschäft, weil wir keine Schlauchflicken🔧 mehr hatten, dann bei einem Obsthändler 🍊 🍐 um Proviant für unterwegs zu kaufen und an der Küstenstrasse suchten wir uns dann eine Bar/Pasticceria um bei Kilometer 11 unsere erste Cappucchino-Pause ☕ einzulegen.
Der weitere Verlauf der Strecke entpuppte sich dann viel anstrengender als erwartet. Da gab es kaum ein flaches Dahinrollen. Es ging stetig berghoch und wieder runter und die Anstiege waren meist heftig und fies steil. Ab und zu so steil, dass wir auch mal absteigen und kräftig schieben mussten. Das kostete ganz schön Energie. Dafür entschädigte der Blick entlang der Küste immer wieder. Nach etwas über 24 Kilometern erreichten wir dann den Punto Bianca. Eine weisse Kalksteinformation, ähnlich wie tags zuvor Torre di Salsa und Scala die Turchi.
Hier war wieder der Vorteil, dass keine asphaltierte Strasse an diesen Punkt führt und man somit völlig alleine ist. Wir machten erst eine Verpflegungspause und dann investierten wir bestimmt noch über eine halbe Stunde für schöne Fotos. Man muss solche Momente nutzen, denn man wird vermutlich nie mehr hier hin kommen... (sagte ich das schon einmal? 😏)
Weil wir ja da direkt am Meer waren, ging es nun wieder berghoch. Eine steile Schotterpiste. Es wurde noch steiler. Dann wurde es zu steil um zu fahren - also wieder schieben. Bikes mit Gepäck sind schwer zu schieben... 😫 Nach einer anstrengenden Woche sind sie noch schwerer... dann wieder etwas runter und wieder etwas hoch... als wir bei Kilometer 33 endlich wieder einmal in ein Dorf kamen wo es eine Bar/Pasticceria gab, mussten wir schon das erste Mal zu Cola greifen um uns wieder aufzuzuckern. Einige Blicke waren schon ziemlich leer...
Mein GPS sagt: Streckenhälfte. Es warten also nochmals über 30 Kilometer in ähnlichem Stil auf uns. Wollen wir das? Packen wir das noch? Peter zog seine Landkarte aus dem Rucksack und wir suchten nach Alternativrouten nach Licata. Bald schon fanden wir eine schöne Aspahltnebenstrasse, die um die nächsten Hügel herumführt und uns relativ gemütlich ins Ziel bringt. Rasch waren wir uns einig. Wir machen hier Ferien und bestreiten kein Trainingslager. Es soll Spass machen und da braucht es auch die nötige Flexibilität um von der Planung abzuweichen. Wir wählen also die Strassenvariante und fuhren ziemlich gemütlich nach Licata.
Unser heutiges Hotel, Stella del Mare, liegt zwar etwas abseits, doch es ist praktisch neu (Eröffnung 2019) und nur etwa 50 Meter weiter gibt es auch eine schöne Osteria, wo wir einen Tisch für das Abendessen reservierten. Wir geniessen also den Hotelkomfort, lassen unsere Kleider waschen und sind froh, durch die gewählte Vereinfachung nicht völlig platt zu sein.
Hier der Link zur GPS-Aufzeichnung (63 km., 4:21 Std., 957 Hm.) und hier der Link zum Fotoalbum des Tages.
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