Mittwoch, 1. November 2023
Training
Heute Morgen war ich mit Jürg für eine Mountainbike-Trainingsrunde verabredet. Schon die letzten drei Wochen trafen wir uns, um gemeinsam etwas Sport zu treiben. Das tut meiner Hüfte und auch meiner Moral gut.
Vor der Losfahrt beraten wir immer kurz, wo wir in etwa lang fahren wollen und ganz wichtig: Wo wir eine Kaffee- und Verpflegungspause einlegen können. Ich kenne Jürg schon ewig und wir biken vermutlich schon an die 30 Jahre zusammen und so weiss ich natürlich auch, dass er steile Anstiege mag und als Herausforderung sieht. Für mich heisst das jeweils leiden, denn ich muss geschätzte 20 Kilo mehr den Berg hochwuchten und, wer leidet denn schon gerne freiwillig? 😏 Aber Freundschaften sind nun mal ein geben und nehmen und deshalb kann ich ihn nicht dauernd zu leichteren Varianten überreden. Also versuche ich es positiv zu sehen: Steile Anstiege brauchen viel Kraft und gerade im rechten (operierten) Bein kann ich noch etwas Kraft vertragen. Und diese kriegt man halt nur durch Training.
Immerhin ist die Anfahrt zu den "Killer-Rampen" angenehm, denn wir rollen mehrheitlich bergrunter bis zur Tössegg, wo ich dann auch das Tagesfoto geknipst habe. Die Muskulatur weiss also worum es geht und ist auch schon angewärmt, als es dann so richtig zur Sache geht. Natürlich kenne ich den steilsten Streckenabschnitt. Es ist eine schmale Asphaltstrasse. Es ist also keine Frage der Traktion, sondern eine reine Kraft- und Willensfrage ob man diesen Abschnitt in einem Zug hochfahren kann oder nicht. Ich schaue nur vor das Vorderrad und versuche möglichst gleichmässig zu treten. Natürlich fahre ich im kleinstmöglichen Gang. Der Puls steigt, das Keuchen beginnt, der Schweiss tropft. Dranbleiben! Immer weiter treten!
Natürlich bin ich stolz, dass ich es heute ohne anzuhalten geschafft habe 👍. Nur weiss ich auch, dass dies nicht der einzige steile Abschnitt des Tages ist. Doch dieses "ich habe es geschafft"-Gefühl gibt Mut für die weiteren Steigungen. Trotzdem muss ich in einem Waldabschnitt dann kapitulieren und hoch schieben. Der Boden ist rutschig, ich kann die Spur nicht halten und so klappt das dann halt nicht.
Als wir dann dem Irchelkamm entlang fahren beginnt Jürg davon zu erzählen, dass wir doch mal eine Tour zusammenstellen könnten, die alle steilen Rampen die wir so kennen miteinander verbinden würde. Ich lache. Ich weiss genau, dass ich dann keine Zeit haben werde 😁.
Seit langem fahren wir wieder einmal den so genannten Schanzentrail runter nach Dättnau. Dieser Trail wird stark befahren, ist wurzelübersäht und ausgewaschen. Da brettern die Jungspunde mit ihren Enduro-Bikes runter, springen über Schanzen und fahren hohe Anlieger. Wir alten Säcke, auf unseren Touren-Bikes, gehen das schon viel langsamer an. Gerade wenn der Boden -so wie heute- eher nass und schmierig ist, ist Vorsicht geboten. Trotzdem macht es Spass und die eine oder andere, kleine Schanze wage ich sogar zu springen. Diese Adrenalinkicks haben dann schon für die Strapazen der Anstiege entschädigt.
Und das Schöne: Nun ist es nicht mehr weit bis zu einer feinen Bäckerei, wo wir gerne einkehren. Nach dieser Stärkung entscheiden wir uns dafür, noch einen Zusatzhügel unter die Stollen zu nehmen und somit war das heute ein wirklich tolles (Kraft-)Training.
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