zu viele Gedanken?
Irgendwer sagte einmal: "Wenn ich glücklich bin, denke ich nicht. Wenn ich viel nachdenke, bin ich nicht glücklich." Vermutlich hat das was, obwohl es ja auch einen Unterschied zwischen nützlichen und unnützen Gedanken gibt.
In den letzten Wochen war ich jedoch sehr viel am Nachdenken. Die GmbH-Gründung kostet mich viel Gedankenarbeit. Es gibt so viele Entscheidungen die getroffen werden müssen und dabei fühle ich mich oft etwas überfordert oder alleine gelassen. Es handelt sich dabei um Juristenkram, der mir a priori zu wider ist und um sogenannte "strategische Entscheide" die ich auch nicht sonderlich mag. Gerne hätte ich dabei etwas Unterstützung durch meine zukünftigen Geschäftspartner doch diese halten sich vornehm zurück. Das hat verschiedene Gründe. Erstens soll meine bisherige Einzelfirma in eine GmbH umgewandelt werden und da möchten meine Partner die Entscheidungen mir überlassen, so dass es für mich stimmt. Zweitens bin ich über 15 Jahre älter als meine Partner und drittens werde ich ja auch zukünftig das Zepter der GmbH in der Hand halten. Deshalb drehen sich viele Gedanken um die Zukunft und den weiteren Auf- und Ausbau von Bike Butler.
Das ist letztendlich auch verknüpft mit meiner persönlichen Gedankenwelt. In den letzten Jahren versuchte ich stetig mein Leben zu vereinfachen. Damit habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht und deshalb leide ich etwas unter der Tatsache, dass die GmbH mein Leben nun verkompliziert. Es steigen die gesetzlichen Anforderungen und damit auch die Kosten. Das heisst, von den relativ bescheidenen Einnahmen bleibt weniger übrig und deshalb müssen die Einnahmen steigen, damit am Schluss gleich viel (oder gleich wenig) heraus schaut. Das wird eine Herausforderung.
Während der recht vielen Leerzeiten in denen ich auf Kunden lauere, drehen sich deshalb oft die Gedanken um die oben angesprochenen Themen. Es sind aber auch gute Momente um sich meditativ zu beruhigen und Vertrauen zu tanken. Denn soweit bin ich mit mir im reinen: Ich bin dran, bemühe mich und habe -zumindest bisher- keine groben Fehler begangen. Die Entwicklung stimmt bisher, also kein Grund sich "zu viele" Gedanken zu machen.