Heute standen zwei Stadtrundfahrten im Kalender und so fuhr ich mit dem Kish in die Zürcher Innenstadt. Es war noch ziemlich wolkig und kühl und man wusste auch nicht so genau, wie sich das Wetter tagsüber noch entwickelt, denn neben vielen Wolken war auch von Gewittern und zeitweisem Sonnenschein die Rede. Es kann also alles geben 😉.
Zwischen den beiden Buchungen hatte ich eine Stunde freie Zeit, doch kaum waren die ersten Gäste ausgestiegen klingelte mein Smartphone und die Gäste der nachfolgenden Buchung sagten ihren Termin ab. Das Wetter sei ihnen zu unsicher. O.K. Was will ich tun? Zwar mag ich solche kurzfristigen Absagen überhaupt nicht, doch ich kann ja niemanden in die Rikscha zwingen. Ich finde das Verhalten einfach etwas unfair und egoistisch, doch das ist wohl eine etwas veraltete Anschauung. Heutzutage hält man sich bis zur letzten Sekunde alle Optionen offen 🙄.
Ich tröstete mich mit einem feinen Kaffee, fuhr wieder zurück in die Garage und stieg erneut auf das Kish um. Unter der Woche habe ich wieder einmal eine frisch gewachste Kette aufgelegt und gleichzeitig auch das vordere Kettenblatt gewechselt. Das Neue ist etwas grösser und hat jetzt 34 Zähne, statt 32 Zähne wie zuvor. Dadurch wird die Übersetzung etwas länger, was in der Fläche insofern Vorteile hat, dass die Kette hinten nicht vorwiegend auf den kleinsten zwei oder drei Ritzeln läuft. Wie sich das bergauf auswirkt, das wollte ich nun mal testen. Bei einer 1x11 Schaltung muss man immer etwas Kompromisse eingehen. Entweder fehlen berghoch die ganz kleinen/kurzen Gänge oder dann kann man bergrunter schon früh nicht mehr mittreten, weil einem die grossen/langen Gänge fehlen. Nun ist hier am Kish mein kleinster Gang 34x40 (0,85 Radumdrehungen pro Pedalumdrehung, ca. 1,95m Wegstrecke). Im Vergleich dazu kann ich am CANYON Neuron 30x51 fahren (= 0,59 Radumdrehungen, ca. 1,35m), was dann doch deutlich einfacher geht.
Es ist schon ewig her, als ich das letzte Mal mit dem Kish auf den Lägern war und da man da hoch auch 100% auf Schotterstrassen fahren kann, so ist das auch mit der Strassenbereifung des Kish gut machbar. Es war dann wie erwartet... zäh. An den steilsten Passagen hätte ich gerne noch weiter herunter geschaltet, doch ich war halt schon im allerkleinsten Gang 😅. Und so wird also die Trittfrequenz langsamer und der Krafteinsatz 💪 grösser. Das geht schon. Natürlich ist es nun für steile Rampen nicht mehr wirklich ideal, doch dafür ist das Kish ja auch nicht gedacht. Als Alltags- und Pendelrad passt die Übersetzung in meiner Umgebung nun ganz gut. Passt scho 👍!
Auf dem Beitragsfoto kann man übrigens gut sehen, dass zu diesem Zeitpunkt rechts von der Stadt Zürich ein Gewitterschauer niedergeht. Vielleicht war die Kundenabsage doch nicht eine so schlechte Idee 😉. Und wie es dann mit Gewittern so ist, sie ziehen weiter um so musste ich mich auf dem Nachhauseweg auch mal kurz wo unter einem Vordach stellen um nicht noch verregnet zu werden. Zuhause war ich müde und hatte mit dem heutigen Tag Frieden geschlossen. Das GPS sagt für Rikscha und Velo: 77 km., 4:58 Std., 1'010 Hm.