Donnerstag, 7. Dezember 2023
etwas Bewegung
Morgen Freitag stehen zwei Rikscha-Buchungen im Terminkalender. Eine mittags um 14 Uhr und eine abends um 17:00 Uhr. Da ich jedoch den Abend schon anderweitig verplant habe, suchte ich zwei Fahrer, die die Buchung um 17 Uhr, für 4 Personen, übernehmen können. Abends brauchen die Rikschas Beleuchtung und ich muss auch dafür sorgen, dass die Rikschas soweit einsatzbereit sind, dass die zwei Jungs einfach nur aufsteigen und losfahren können. Das wollte ich morgen, nach der 14 Uhr Tour erledigen.
Leider sagt der Wetterbericht, dass es morgen regnen wird. Ich war deshalb nicht sonderlich überrascht, als heute morgen die Buchung für 14:00 Uhr abgesagt/verschoben wurde. Das heisst nun für mich, dass ich nur noch für die Bereitstellung der zwei Rikschas in die Garage fahren muss, was eigentlich blöd ist, vor allem wenn es regnet. Soweit zur Ausgangslage.
Heute soll es trocken bleiben. Nebel, Hochnebel, mit etwas Glück ein paar Sonnenstrahlen und Temperaturen +/- 1° Grad. Ich habe mich deshalb entschlossen heute, mit dem TREK in die Stadt zu fahren und meine Arbeit zu erledigen. So komme ich zu etwas Bewegung und kann morgen, bei Regenwetter, zuhause bleiben. Die Akku-Beleuchtung für die Rikscha habe ich bereits aufgeladen, die muss ich nur noch einpacken, mich selbst wintergerecht kleiden und dann kann es losgehen. Kurz nach zehn Uhr schwinge ich mich in den Sattel und fahre los.
Auf dem Weg in die Stadt überquere ich zwei leichte Hügel. Auf dem Ersten durchstosse ich die Nebeldecke und auf dem Zweiten, eingangs der Stadt, sieht man die Sonne immerhin schon mal schemenhaft durch die Hochnebeldecke scheinen. Es besteht tatsächlich Hoffnung auf ein paar Sonnenstrahlen!
Da ich es überhaupt nicht eilig habe, entschliesse ich mich dazu, einem bekannten Uhrenhändler einen Besuch abzustatten. Er heisst wie ich Beat und verkauft antike Uhren. Bis zu diesem Frühling war sein Geschäft auf der Rathausbrücke und wir haben uns regelmässig getroffen, zusammen Kaffee getrunken, geraucht und gequatscht. Da die Rathausbrücke in den nächsten Jahren saniert wird, suchte er ein neues Ladenlokal und wurde relativ rasch an der Torgasse fündig. Das ist nicht weit entfernt, doch es liegt abseits meiner Rikscha-Routen und so haben wir uns nur noch selten gesehen. Es war deshalb durchaus wieder einmal an der Zeit um sich etwas auszutauschen. Bevor ich mich wieder auf den Weg machte, schoss ich noch kurz ein Foto vor seinem Geschäft.
Nun schien in der Stadt tatsächlich die Sonne🌞. Herrlich! Also noch kurz auf die Quaibrücke fahren um das Tagesbild zu schiessen (im Hintergrund sieht man noch ein paar Nebelschwaden). Danach quer durch die Stadt in die Rikschagarage. Es war nicht viel zu tun. Den Luftdruck an allen Rädern prüfen, kurz durch die Garage fahren um Schaltung und Bremsen zu testen und dann die Akkubeleuchtung anbringen. Zum Schluss nach die Wolldecken schön falten und auf den Sitzflächen bereitlegen. Alles ganz locker in einer halben Stunde erledigt.
Es ist nun kurz nach Mittag und ich verspüre tatsächlich etwas Hunger. Dieser führt mich zu einem bekannten Kebap-Lokal, wo ich mir einen feinen Falafel gönne um danach gut gestärkt den Rückweg anzutreten. Ich will nicht immer die selben Strassen abfahren und kreuze deshalb die Gegend etwas auf. Dabei fällt mir auf, dass man auf dem Hügel wieder den Hochnebel sieht und die Sonne wirklich nur in der Stadt zu scheinen scheint. Das ist übrigens ein Phänomen, welches ich schon über Jahre beobachte. Weit herum hat es Nebel, nur in der Innenstadt scheint die Sonne. Ich habe keine Ahnung woran das liegt. Es ist mir auch egal. Ich bin einfach dankbar dafür, dass ich heute etwas Sonne geniessen konnte.
Ich kurble also den Hügel hoch und komme an einem Lokal vorbei bei dem am Fenster steht: "best coffee in town". Davor ein Bistrotisch mit zwei Stühlen im Sonnenschein. Genau mein Ding! Bevor ich wieder in die Nebelsuppe fahre mache ich hier einen spontanen Halt und gönne mir einen Cappuccino ☕ mitsamt Zigarette 🚬. Dabei noch etwas in die Sonne blinzeln und meine Welt ist in Ordnung. 😎
Ich bin gut gelaunt und deshalb entschliesse ich, noch bei meiner Mutter im Altersheim vorbeizusehen. Ich weiss... politisch korrekt heisst es heute nicht mehr Altersheim, sondern Gesundheitszentrum für das Alter. Wie auch immer... Ich besuche sie, rede etwas mit ihr und begleite sie danach zu einem Musiknachmittag, wo ich mich von ihr verabschiede. Nächste Woche komme ich wieder...
Der Rest ist schnell erzählt. Es sind keine zehn Kilometer mehr bis nach Hause und die fallen auch nicht mehr schwer. Noch ein letzter Halt bei unserer Dorf-Metzgerei um heute Abend etwas Leckeres zu kochen. Dann aber ab nach Hause in die warme Stube. Ich bin mit dem Tag wirklich zufrieden. Trotz der Kälte gab es drei Stunden Bewegung, 48 Kilometer und 500 Höhenmeter. Passt! 👍
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