Krafttraining

Heute Nachmittag stand eine zweite Stadtrundfahrt auf dem Programm und von der Reservationsanfrage wusste ich, dass es wohl schwere Passagiere geben wird, denn das Gewichtslimit von 200 Kilo für zwei Fahrgäste war ein Thema. Ich bog also vor dem Treffpunkt um die Ecke und sah sofort die drei doch recht voluminösen Damen. Tochter, Mutter und Schwiegermutter. Es war noch nicht klar, wer neben der Schwiegermutter mitfahren wird. Es wurde etwas geplaudert und dabei stellte sich heraus, dass die Mutter ein paar Kilos weniger auf den Rippen hat und man somit nur wenig über die 200 Kilo kommen würde. Ufff... na dann...

Ich war froh, dass sie die Seeufer-Tour wählten, denn das ist die flachste der angebotenen Touren. Trotzdem war mir in Bezug auf mein künstliches Hüftgelenk etwas bange. Das wird ein richtiges Workout. Während der Fahrt konzentrierte ich mich auf möglichst gleichmässige Bewegungen und versuchte das Gewicht zu vergessen. Doch kann man das? 95kg Rikscha + 95kg Beat + 200kg Fahrgäste = 380 Kilo, die bewegt werden müssen. Das ist schon hart. Ich bildete mir auch ein, dass ich ungewöhnlich viel mitleidige Blicke auf mich zog.

90 Minuten Fahrdauer ziehen sich hin. Leichte Schmerzen im rechten Knie kommen auf. Dranbleiben und gute Miene zum bösen Spiel machen. Es ist bald geschafft. Selten war ich so dankbar wie heute, dass Gäste aus der Rikscha ausgestiegen sind. Die nun leere Rikscha fuhr sich danach wie von selbst in die Garage. Zum Glück schmerzte die Hüfte nicht wirklich stärker als vor der Fahrt. Trotzdem wünsche ich mir vermehrt leichgewichtige Kunden 😉.