Kilometer machen

Morgen Samstag ist wieder einmal Streetparade in Zürich. Und wie fast immer, ist herrliches Sommerwetter mit bis zu 30° Grad prognostiziert. Normalerweise ist das für mich als Rikschafahrer ein Pflichttermin. Wenn gegen eine Million Menschen ans Seebecken strömt, um zu feiern und abzutanzen, dann findet man immer welche, die gewillt sind für eine Rikschafahrt ein paar Franken locker zu machen. Am besten beginnt man spätabends und fährt dann bis in die frühen Morgenstunden des Sonntags.

Ich habe mir lange überlegt, ob ich für eine solche Veranstaltung schon fit genug bin. Einerseits körperlich und anderseits mental. In einer solchen Nacht muss man extrem wach sein. Die vielen Menschen, Drogen, Alkohol, viele Scherben am Boden, die Polizei, da sind so viele Dinge, die man immer wieder überprüfen und die Situation entsprechend einschätzen muss. Das verlangt einem Vieles ab. Und bei einer ehrlichen Betrachtung muss ich eingestehen, dass ich dafür im Moment noch nicht bereit bin. Ich werde dieses Jahr also nicht an der Streetparade dabei sein.

Das bedeutet auch, dass ich mich heute etwas mehr als üblich anstrengen kann, da morgen ein Ruhetag folgt. Ich hatte mittags eine Stadtrundfahrt im Kalender stehen und nutzte das schöne Wetter um mit dem KISH in die Stadt und zurück zu fahren. Das ergibt hin und zurück etwa 45 Strassenkilometer und dazu kommen noch 11 Rikschakilometer. Über 56 Kilometer bei fast 30° Grad... hat mich ganz schön angestrengt. Auch wenn das KISH super rollt und nach den Wartungsarbeiten nun auch wieder tip top funktioniert.

Ich muss dranbleiben und an meiner Fitness arbeiten, damit ich wieder auf das Niveau vor dem Unfall komme.