Mittwoch, 31. Januar 2024
abhängen
Dieses Foto wirft wohl Fragen auf. Was macht der Fahrradlenker unter dem Vordach zum Kellerabgang???
Für die Antwort muss ich etwas ausholen.
Seit drei Wochen rauche ich nun nicht mehr und da gibt es immer wieder so Trigger-Momente, wo es mich juckt. Über 40 Jahre lang habe ich in diesen Momenten eine Zigarette angezündet. Das sind fest verdrahtete Hirnverbindungen, die ich nun irgendwie umpolen muss. Die Stärkste dieser Verbindungen ist wohl diese: Pause = Rauchen.
Was mache ich nun anstelle von Rauchen? Die einfachste Antwort: Nichts. Ich sitze es einfach aus, denn meist verschwindet das Verlangen genauso schnell, wie es aufgetaucht ist. Doch man weiss es ja... Nichts tun ist beinahe unmöglich. Ich habe mir also ein paar positive Affirmationen (Mantras) eingeprägt, die ich mir dann ins Bewusstsein rufe. Oder, wenn ich alleine bin, mache ich ein paar einfache Atem- oder Gymnastikübungen. Z.B. Den Brustkorb dehnen, die Wirbelsäule seitwärts drehen, die Hüfte kreisen oder so Ähnliches.
Seit etwas mehr als einer Woche zwinge ich mich zu mindestens fünf Minuten Gymnastik pro Tag. Wenn der Morgenjob ansteht, dann muss das irgendwann am Nachmittag sein, an den anderen Tagen mache ich das am besten und einfachsten gleich nach dem Aufstehen. Ich kann mich noch an viele Yoga-Übungen von früher erinnern, doch ausführen kann ich mittlerweile nur noch ganz wenige. Für sehr viele Übungen bin ich heute zu ungelenk oder auch zu schwach. Vor allem im Oberkörper- und speziell im Schulterbereich ist nicht mehr viel los. Es kommt wohl nicht von ungefähr, dass mich jeden Winter rheumatische Beschwerden in den Schultern besuchen.
Es gab deshalb also ein paar Frustmomente und so suchte ich bei YouTube nach Schulter-Mobilisation und -Stabilisation. Zu meinem Erstaunen bin ich über verschiedenste Videos gestolpert, die über die Vorteile des "Hängens" berichteten. Das hat mich natürlich angesprochen. Nur etwas rumhängen und gut ist? Das ist genau mein Ding 😉! Ich habe mir also ein paar solche Videos angeschaut und gedacht: "Versuch macht klug." Man kann dabei ja nicht viel falsch machen und die Verletzungsgefahr ist auch minimal.
In der Praxis ist dann die erste Frage: Wo gibt es auf etwa 2,4m über Boden ein Stange, die man greifen und sich daran hängen kann? Die schnelle Antwort: Nirgends! Hier sind die durchschnittlichen Raumhöhen so um die 2,3 bis 2,5 Meter. Im Keller gäbe es ein paar Heizungsrohre, doch die sind nur etwa 2,1m über Boden und ob die meine 100 Kilo halten? Wäre ja ganz schön doof, wenn man beim Versuch so ein Heizungsrohr von der Decke reisst 😆.
Und schon sticht mir das Vordach zum Kellerabgang ins Auge. Das ist massiv gebaut und durch die Dachschräge findet man bestimmt den Punkt mit der richtigen Höhe. Fehlt nur noch eine entsprechende Stange... 🤔... ein Besenstiel? Wenn ja, woher nehmen und wie befestigen?
Und schon ist da die Idee mit einem Fahrradlenker. Der hat die richtige Breite, eine angenehme Biegung, man kann Gummigriffe montieren, das ist nahezu perfekt. Das ist rasch umgesetzt und es geht ja nur darum um das Ganze mal auszuprobieren. Wenn das einfach und ohne Kosten geht, umso besser!
Wie schon in den Videos angesprochen wird, so ist für absolute Beginner der feste Griff das Hauptproblem. Meine Händchen sind nicht gewohnt, je 50 Kilogramm zu halten. Mehr als fünf oder sechs Atemzüge im Hängen sind nicht drin, dann muss ich abstehen und die Hände lösen. Dann die Schultern etwas rotieren, Arme und Hände lockern und gut ist.
Ich finde das toll, dass ich das so einfach einrichten konnte. Das muss ja nicht für immer sein, doch um erste Erfahrungen im Hängen zu machen ist das eine gute und stabile Lösung. Und wenn ich früher raus ging um zu rauchen, so kann ich heute raus um eine Runde abzuhängen. Ist sicher gesünder 😁.
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