Donnerstag, 1. Oktober 2020
Frischluft
Der Wetterbericht sagt, dass gegen Abend Regen einsetzt und es dann die nächsten Tage vorwiegend regnerisch und kühl sein wird. So war also heute Nachmittag noch eine gute Gelegenheit um eine Bikerunde zu drehen. Der Himmel war hochnebelbedeckt, das Licht eher fahl und die etwa 15° Grad auch nicht gerade der Bringer, doch etwas Bewegung an der frischen Luft ist immer gut.
Seit etwas über einem Monat fahre ich ja mit diesen Innerbarends rum. So richtig überzeugen konnte mich diese Lösung jedoch nicht. Das ist irgendwie nur eine halbe Sache. Die Innerbarends sind zu kurz für eine vollwertige Griffposition. Sie sind o.k. für eine andere Handposition als am normalen Lenkerende, doch eine wirkliche Funktion bieten sie nicht. Auf der Strasse oder auf festen Wegen helfen sie gegen meine einschlafenden Finger aber so wirklich gut fand ich sie halt doch nicht.
Ich überlegte immer wieder, wie denn eine andere Lösung aussehen könnte. Vielleicht ein Lenker mit noch mehr Backsweep (Biegung nach hinten)? Seit wann leide ich denn an einschlafenden Fingern? Früher kannte ich das gar nicht. Irgendwann dachte ich, dass dies erst der Fall ist, seit die Lenker über 700mm breit wurden. Ich bin Jahrzehnte mit schmaleren Lenkern gefahren, meist mit Lenkerhörnchen (Barends), und kannte solche Probleme nur vom Hörensagen. Na denn: Ich kramte einen anderen Lenker hervor und kürzte ihn auf 700mm ein. Dann montierte ich den Lenker ans TREK 1120, zusammen mit den Lenkerhörnchen die ich lange Jahre und sehr zufrieden gefahren bin (unter Anderem auf der Italienreise 2011). Lenker tauschen kann ich gut und dafür brauche ich kaum 15 Minuten 😏.
Damit bin ich heute etwas über 30 Kilometer gefahren. Es fühlte sich ganz o.k. an. Effektive Lenkerhörnchen, also aussen am Lenker befestigt und genügend lang, so dass man sie vollständig umfassen kann, sind eine echte Erweiterung der Haltepositionen. Zudem erleichtern sie das Fahren im Wiegetritt ganz erheblich. Dabei fühlt sich diese Handposition sehr natürlich an und bietet viel Kontrolle. Das kann man ja auch im Strassenrennsport sehen. Wenn da die Fahrer aus dem Sattel und in den Wiegetritt gehen, halten alle den Lenker im nach vorne gerichteten Bereich und umfassen die Befestigung der Bremshebel um daran ziehen und Körperspannung aufbauen zu können.
Ich weiss, die ganzen Lenkergeschichten klingen für Aussenstehende ziemlich langweilig. Für meine Freude am Mountainbike ist es aber schon wichtig, dass ich ohne aufkommende Beschwerden fahren kann. Dabei ist auch klar, dass mein alternder Körper nicht beweglicher und stärker wird und dass ich deshalb aufkommende Probleme ernst nehmen sollte. Aber in erster Linie geht es mir um ungetrübten Fahrspass. Fahrradfahren ist so eine tolle Sache, die mich immer wieder freut und begeistert. Da lohnt es sich, auf Ergonomie zu achten und Unpässlichkeiten möglichst zu eliminieren. Deswegen wird dies wohl noch nicht der letzte Beitrag in diese Richtung gewesen sein.
Trackbacks
Trackback-URL für diesen EintragDieser Link ist nicht aktiv. Er enthält eine kopierbare Trackback-URI, um manuell ein Ping- und Trackback zu diesem Eintrag für ältere Blogsysteme zu generieren; zB (immer noch valide) über das zur Verfügung gestellte Eintragsfeld des serendipity_event_trackback Plugins. Serendipity und andere Blogsysteme erkennen die Trackback-URL heutzutage aber automatisch anhand der Artikel-URL. Die Trackback-URI für ihren Link des Sender-Eintrages lautet daher wie folgt: »https://www.beatsblog.ch/2782-Frischluft.html«
-
| Weiter: "Lenker-Rochade"
2x mit anderem Lenker Das schöne an Fahrräder ist, dass man sie immer wieder umbauen und auf die jeweiligen Bedürfnisse anpassen kann. Dabei haben nur wenige Teile so grossen Einfluss auf das Fahrverhalten und die Sitzposition, wie der Lenker. […]