Schon seit zwei Wochen ist ein Strassenabschnitt meiner Referenzrunde wegen einer Baustelle gesperrt. Das ist etwas blöd, weil man die Baustelle jedes Mal etwas anders umfahren muss und es somit schwierig wird, die gefahrenen Zeiten zu vergleichen.
Als ich vom Morgenjob nach Hause kam war das Wetter besser als erwartet und ich hatte richtig Lust auf die Referenzrunde. Während dem Mittagessen überlegte ich, wie ich die Baustelle heute wohl umfahren werde und dabei entschied ich mich, eine etwas grössere Alternative, mit einem zusätzlichen Hügel unter die Räder zu nehmen.
Ich entschied mich für das TREK. Einfach, weil ich die letzten zwei Mal die Referenzrunde mit dem CANYON gefahren bin und ich wirklich Lust auf das TREK hatte (auch wenn es etwas langsamer ist). Mein Plan war: Zügig und dennoch mit Genuss! Wenn ich schon ein paar zusätzliche Höhenmeter einplane, so kommt es auf ein paar Minuten mehr oder weniger Fahrzeit nicht darauf an. Also die Sonnenbrille aufsetzen und losfahren!
An einem Montagnachmittag bin ich auf diesen Nebenstrassen meist ganz allein. Ich höre die Vögel zwitschern, die Bäche plätschern und den Wind durch die Bäume wehen. Die Sonne scheint, Kühe stehen auf den Wiesen, und die vereinzelten Bauernhöfe strahlen Ruhe und Verlässlichkeit aus. Hier war es vor 50 Jahren schon so und es wird wohl auch in weiteren 50 Jahren noch (in etwa) so sein. Beruhigend...
Es gibt da noch etwas Erklärungsbedarf...
In den letzten Wochen/Monaten fällt es mir ziemlich schwer um regelmässig Blogeinträge zu schreiben. Das hat vor allem damit zu tun, dass ich stark mit meiner Gesundheit und mit Arztterminen beschäftigt bin. Und darüber wollte ich ja nicht wirklich im Detail schreiben.
Aktuell ist der Stand so, dass Magen, Darm und Prostata in Detail untersucht wurden. Es geht dabei ja vor allem darum um herauszufinden, weshalb ich im Januar eine Lungenembolie produziert habe. Man nimmt an, dass irgendwo in meinem Körper etwas wächst (Tumor/Geschwür), was auf ein Blutgefäss gedrückt hat und somit ein Blutgerinnsel entstanden ist, welches später über die Blutbahn in die Lunge transportiert wurde, wo es dann eben steckenblieb.
Aus medizinischer Sicht sind bisher alle Untersuchungen negativ verlaufen. Das heisst, es wurde kein Geschwür und kein Tumor entdeckt. Man weiss also nach wie vor nicht, woher das Blutgerinnsel kam. Aus persönlicher Sicht sind die negativen Ergebnisse jedoch positiv 🙃, weil zumindest bis jetzt kein Krebs gefunden wurde und ich trotz 60 und 40 Jahre rauchen weitgehend gesund zu sein scheine.
Es stehen noch ein paar weitere Untersuchungen an und ich muss noch bis im Juli blutverdünnende Medikamente einnehmen. Dann wird noch einmal das Blut und die Gerinnung gründlich analysiert und entschieden, wie weiter verfahren wird.
Die ganze Prozedur beschäftigt mich mental doch ziemlich. Immer neue Arzttermine, immer wieder wechselnde Medikamente und immer wieder bange Momente, bevor die Diagnosen verkündet werden. Hinzu kommt auch, dass es mir "wechselhaft" geht. Gute Tage wechseln sich mit schlechten Tagen ab, mal bin ich eine Woche völlig schmerzfrei und dann zwickt es wieder irgendwo in der Lunge. Ich bemühe mich, dass ich mich nicht in etwas hineinsteigere aber... ich bin schon in Alarmbereitschaft.
Es ist einfach unangenehm, es beschäftigt mich, doch ich mag es nicht zum Bloginhalt anwachsen lassen. Noch bin ich fest davon überzeugt, dass sich die Situation klärt und ich wieder vollständig gesund werde 🤞. Es dauert halt...