Es gibt doch nichts Schöneres als einen sonnigen Ferientag ohne grosse Verpflichtungen. Abends um 17:00 Uhr musste ich in der Firma sein, sonst hatte ich einfach frei.
Nach den 86km von gestern wollte ich es heute ruhig angehen lassen und lieber morgen wieder eine ausgedehnte Tour fahren (da fällt mir spontan die Strecke der "Many Hill Show" ein...). Also konnte ich in aller Ruhe frühstücken, Zeitung lesen und dann einen Besuch im Biker-Mekka (Veloplus) avisieren.
Seit längeren studiere ich an neuen Bikeschuhen und an einem neuen Helm herum, doch so richtig zum Kauf durchringen konnte ich mich bisher noch nicht. Das war auch heute, nach längerem probieren so. Mich hat nichts derart überzeugt, dass ich mein Geld dafür ausgeben wollte. Gelegenheit dazu fand ich dennoch genügend
Nach langem Überlegen habe ich mich für ein Paar neue Reifen entschieden. Ich kaufte einen Satz Schwalbe NOBBY NIC in 2,4-Zoll Breite. Diese sind einerseits die Dauersieger der Bike Magazine und andererseits kann ich damit glatt 300 Gramm Gewicht einsparen (und an den Laufrädern (rotierende Masse) soll sich das ja besonders lohnen). Natürlich fällt es mir schwer, die roten Michelin-Reifen zu demontieren. Sie waren in den letzten Jahren ein Markenzeichen meines Bikes. Schwarze Reifen haben alle, rote sind schon recht speziell. Doch in Anbetracht dessen, dass ich den Gigathlon aller Voraussicht nach mit dem ARROW bestreiten werde, kann ein leichter, schneller Reifen nur von Vorteil sein.
Ausserdem habe ich einen neuen Bikecomputer gekauft, da beim alten die Herzfrequenz ja nicht mehr funktioniert. Zudem kann das neue Modell zwei verschiedene Radumfänge speichern, was ja mit dem 29-Zoll INTENSE und dem 26-Zoll ARROW nötig wird. So kann ich mit einem Computer auf beiden Bikes fahren.
Und zu guter Letzt habe ich mich spontan noch in eine Bikehose mit weissen Einsätzen an den Oberschenkeln verliebt. Passt sicher gut zum weissen INTENSE
Wieder zuhause habe ich mich natürlich gleich in die Garage verzogen, die Reifen gewechselt und den neuen Computer montiert. Dann hängte ich das Bike an die Waage. 13.8 Kilo. Tatsächlich, 300 Gramm weniger. Cool.
Ein Blick auf die Uhr zeigte an, dass nur eine ganz kurze Testrunde drinliegt und zur Feier des Tages wollte ich wiedereinmal die Referensteigung hochfahren. Ich zog mich also rasch um und fuhr mich 10 Minuten etwas warm. Vor der Teststrecke hielt ich an, atmete ein paar Mal tief durch und startete die Aufzeichnung.
Ich legte gleich kräftig los. Die neuen Reifen bissen sich förmlich in den Asphalt. Ich wusste: 10 Minuten Vollgas sind gefragt, also RAN! Der Puls stieg stetig an um kurz vor Schluss mit 176 Schlägen pro Minute den Spitzenwert zu erreichen. Ich gab wirklich alles, ging kurz vo dem Ziel noch aus dem Sattel und powerte mich richtig aus. Oben stoppte ich dann die Zeitmessung: 9 Minuten, 32 Sekunden! Wow! Was für eine Zeit! Ich wusste dass ich schneller war als bisher, doch dass ich es schon heute unter die 10 Minuten Marke schaffe, überrascht mich doch. O.K. Ich bin völlig ausgeruht gestartet, hatte keinen Rucksack an und war so leicht wie möglich unterwegs. Dennoch: Diese Zeit ist echt ein Aufsteller! Der Tacho sagt: 8 km., 0:20 Std. 140 Hm
Wieder zuhause duschte ich kurz und machte mich dann auf den Weg ins Büro. Gute drei Stunden später kehrte ich wieder zurück. Vorhin installierte ich die neue Auswertungssoftware des Computers uns spielte damit noch etwas rum. Das war ein wirklich schöner Tag.