Meine Bikekumpels hatten dieses Wochenende schon andere Pläne, doch der Wetterbericht war so gut, dass ich mich locker alleine auf den Weg mache. Gegen halb elf Uhr zeigte das Aussenthermometer schon 10° Grad und es sollte noch gegen 16, 17 Grad warm werden. Bombenwetter - für Ende Februar!
Ich nahm das INTENSE aus der Garage, weil ich auf den Pfannenstiel und dann das Meilemer-Tobel herunter wollte. Ausserdem hatte ich Lust auf Komfort. Doch: Schon auf den ersten Metern begann das Tretlager zu knacken. Widerlich. Sobald der Druck aufs Pedal zunimmt, knarzt und knistert es. Nach ein paar Kilometer drehe ich um. So geht das nicht. Das raubt mir die Nerven. Ich fahre wieder zurück und will in der Garage kurz die Kurbeln demontieren und das Innenlager neu schmieren. Doch: Aus das geht nicht. Für diese Art von Innenlager fehlt mir das entsprechende Werkzeug...
Nicht lange fackeln. Den Tacho vom INTENSE ans KISH stecken und einfach umsteigen. Fahre ich halt Hardtail und nicht Fully. Das ist der Luxus von mehreren Bikes! Unterwegs komme ich durch ein Wohngebiet mit vielen neuen, modernen Einfamilienhäusern. Fand ich noch spannend.
Ich fahre auf vielen Radwegen bei herrlich mildem Wetter in Richtung Uster, von da nach nach Egg und dann hoch auf den Pfannenstiel. Das letzte Stück zum Aussichtsturm ist knackig steil, doch dann folgt das Objekt meiner Begierde, der Wanderweg runter bis nach Meilen am Zürichsee. Das Meilemer Tobel ist ein Traum-Wanderweg-Singletrail. Oben schnell und steil, dann auf einem super präparierten Wanderweg und unten mit vielen Treppen und Stufen. Cool! das hat sich wirklich gelohnt!
Unten angekommen, fahre ich dem Seeufer entlang in Richtung Zürich, bevor ich dann beim Bahnhof Tiefenbrunnen an einer Bäckerei vorbei fahre. STOP! Umdrehen. Das ist der ideale Ort für eine grössere Pause. Ich kaufe ein kleines Sandwich, ein Berliner und einen Kaffe und setzte mich draussen an ein Tischchen in die Sonne. Sehr schön! Mittlerweile war es über 15° Grad. Der Imbis schmeckte mir so gut, dass ich gleich noch einen zweiten Berliner und einen zweiten Kaffee holte.
Ich entschloss mich dann, quer durch die Stadt zu fahren und via Käferberg (Foto links) und Hönggerberg zum Katzensee zu fahren. Dort stellte ich fest, dass ich hinten langsam Luft verliere. Ich habe aber keine Lust um zu reparieren und deshalb entschliesse ich mich, bei einer Garage nachzupumpen und dann zu sehen, wie lange es dauert, bis der Druck wieder nachlässt. Ein paar Kilometer hat es dann auch gereicht, doch kurz vor Dielsdorf habe ich mich dann doch entschieden, anzuhalten und den Schlauch zu wechseln. Was sein muss, muss sein.
Mittlerweile war es späterer Nachmittag und ich war auch schon ziemlich müde. Genau richtig, um den Tag mit gemütlichem nach Hause rollen zu beenden. Nur keine Eile. Geniessen. Als ich dann bei tiefstehender Sonne vor der Garage den Bikecomputer durchklickte, war ich positiv überrascht: 103 Kilometer! Supercool! Das ist der erste Hunderter dieses Jahr. Der Tacho sagt: 103km., 5:03 Std., 1'080 Hm