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Heute Abend war ich von einer Schulgemeinde für eine Pensionierungsfahrt gebucht. Das ist eigentlich nichts Ungewöhnliches, wäre da nicht der besondere Startort gewesen. Ich musste nämlich vom Stadtzentrum hoch bis zur Tramhaltestelle Zoo fahren. Das sind knapp 200 Höhenmeter, verteiilt auf vier Kilometer, was dann durchschnittliche fünf Steigungsprozenten entspricht 😮. Und das mit einer 95 Kilo schweren Rikscha, das ist ganz schön anstrengend und schweisstreibend 😅.

Es war also klar, dass ich ein zweites Shirt und ein zweites paar Handschuhe mitnehme, denn nach knapp 45 Minuten Bergfahrt bin ich komplett nassgeschwitzt. Zusätzlich packte ich noch eine Regenjacke ein, denn es waren viele dunkle Regenwolken am Himmel, man hörte es in der Ferne donnern und es war nicht klar, ob ich auch noch von aussen nass werde.

Wie immer bei solchen Vorhaben kalkuliere ich genügend Zeit ein. Sollte ich unterwegs einen Plattfuss haben, brauche ich für die Reparatur etwa 15 Minuten und so viel Reserve muss einfach sein. Es ging dann aber -glücklicherweise- völlig pannenfrei und so hatte ich am Treffpunkt genügend Zeit um mich in der öffentlichen Toilette etwas zu waschen und die frischen Kleider anzuziehen.

Die effektive Fahrt dauerte dann nur etwa 15 Minuten. Die Fahrgäste hatten Freude daran und am Ziel wurden wir von fast 30 Personen erwartet und mit Applaus begrüsst. Alle waren zufrieden und ich konnte den Rückweg in Angriff nehmen. Nach kaum fünf Minuten begann es dann auch prompt zu regnen. Doch nur ein paar Tropfen. Die Gewitterfront streifte Zürich nur am Rande und so lohnte sich das Anziehen der Regenjacke kaum. Doch wenn ich sie schon dabei habe...

Die Fahrt zur Garage ging dann klarerweise lange bergrunter, die Scheibenbremsen drohten zu glühen und wo ich 45 Minuten hochgekurbelt war, war ich in guten 10 Minuten wieder unten. Die Fahrt war gut bezahlt und so hat der Monat August also noch ein versöhnliches Ende gefunden. Das Foto ist deshalb so unscharf, weil es mir per SMS zugeschickt wurde und die Auflösung nur 300x225 Pixel betragen hat. Beim Vergrössern entsteht dann diese Unschärfe. Ich wollte es aber trotzdem zeigen.

Nächstes Jahr wollen wir die dann 24 Jahre alte Ölheizung durch eine Wärmepumpe ersetzen. Vermutlich kommt auch eine Solaranlage aufs Dach und auch sonst gibt es noch ein paar Umbauideen, die in unseren Köpfen herumschwirren. Es ist also langsam an der Zeit, um erste Vorbereitungen zu treffen um alle Ideen konkretisieren zu können. Und was macht man da? Genau 💡! Man macht einen Plan 😉.

In einem früheren Leben, weit im letzten Jahrtausend, da lernte ich mal Elektrozeichner. Damals zeichnete man noch mit Tuschstiften auf transparentes Pergamentpapier und übte stundenlang Normschrift, damit die Texte dann auch andere lesen konnten. Ach, das ist schon ewig her... Später erlebte ich die ersten computerunterstützten Zeichnungssysteme, CAD, und ja, das hat mir damals viel Spass gemacht und ich glaube auch, dass ich dafür einiges Talent hatte. Während meiner ersten Selbständigkeit, zwischen 1993 und 1999, erstellte ich Netzwerkdokumentationen aus einer Kombination von CAD und Datenbank. Damals waren solche Programme noch sündhaft teuer und deshalb konnte man als externer Dienstleister Grossfirmen solche Dokumentationen anbieten. Doch die Zeiten änderten sich. Physikalische Netzwerke wurden immer billiger, alle wollten nur noch Kosten sparen und deswegen wollte auch niemand mehr wirklich ein gute (und teure) Dokumentation.

Wie auch immer. Es ist also schon an die 20 Jahre her, als ich das letzte Mal etwas Ernsthaftes und Seriöses am Computer gezeichnet habe.

Als erstes musste ich eine entsprechende Software suchen. Im Freeware-Bereich wurde ich nicht wirklich fündig. Ich wollte weder von Werbung zugemüllt werden, noch wollte ich irgendeine Demo-Version, die man 30 Tage kostenlos testen kann. Im Open Source Bereich bin ich dann auf QCAD gestossen, welches mich gleich angesprochen hat und das nicht gleich in 3D ausartet (was ich nicht brauche). Ich habe die Gratisversion installiert und als erstes ein 1 1/2 Std. Anleitungsvideo auf YouTube angeguckt. Ja, passt. Das ist mir dann auch die Fr. 35.00 für die Vollversion wert.

Gestern und heute habe ich dann einige Stunden investiert um als Arbeitsbasis den bestehenden Grundrissplan des Untergeschosses zu zeichnen. Es fühlte sich genau so an, wie es zu erwarten war. Man erinnert sich an gewisse Funktionen, Arbeits- und Vorgehensweisen. Man kann diese aber nicht mehr richtig abrufen -weil zu lange her- und natürlich sind die entsprechenden Befehle im neuen Programm irgendwo anders oder heissen leicht anders, als man sich zu erinnern glaubt. Wie war das nochmal mit Koordinatensystem, mit Zeichnungsgrössen, mit Layern, mit Fangfunktionen, wie verschiebt, dupliziert oder skaliert man Elemente, und, und, und... Nur mühsam erkämpft man sich frühere Fertigkeiten wieder zurück 🤔.

Das Beitragsbild zeigt nun meinen aktuellen Stand. Ich bin schon fast ein bisschen stolz, dass alle Masse wirklich stimmen und ich dadurch eine gute Basis für die Planung der kommenden Umbauten gelegt habe. Natürlich, es ist erst ein ziemlich simpler Bauplan. Es fehlt noch sämtliche Gebäudetechnik wie Heizung/Sanitär, Abwasser oder Elektroinstallationen. Das wird noch kommen. Schön eins nach dem Anderen...

Karin hatte diese Woche Ferien und weil die geplante Auslandreise Corona-bedingt nicht stattfinden konnte, war sie zuhause und widmete sich der Weiterentwicklung des Hollywoodschaukel-Projekts 😉. Teil 1 siehe hier.

Das bestehende Schaukelgerüst hat sie zuerst abgeschliffen, danach grundiert und in einem nächsten Schritt rot lackiert. Die Arbeiten waren zeitintensiv und dennoch schaffte sie alles vor Donnerstagabend. Das war auch wichtig, denn ab heute Nachmittag ist Regen angesagt und davor musste die Farbe trocken sein. Gut gemacht! 👍

Heute morgen hat sie dann noch Sisalseil um einen der Pfosten gewickelt, damit die Katzen wieder einen schönen Kratzbaum haben und dass sie wieder auf das Gerüst hochklettern können. Das mögen sie wirklich und wie man sehen kann, hat Mila gleich mal kräftig die Krallen gewetzt und den neuen Kratzbaum ausgetestet. Ist die Katze 😻 glücklich, freut sich der Mensch 💞.

Ich will ganz ehrlich sein und gestehe, dass ich doch etwas Mühe mit der ganzen Aktion und mit der roten Farbe im Speziellen bekundet habe. Ich muss mich noch etwas daran gewöhnen aber ich gebe gerne zu, dass es gut aussieht und sehr gut gemacht wurde 😇 👍. Es fehlen noch die Treppenstufen (damit die Katzen einfach wieder herunter können) und dann steht noch die Idee eines Sonnendachs/Sonnenstorens im Raum. Dafür gibt es verschiedene Ideen und zumindest das Sonnendach muss wohl noch bis zum nächsten Jahr warten. So gegen Herbst und Winter ist das nun auch nicht wirklich eilig. Die aktuelle Baustufe ist also noch nicht die "final edition" 😘.

Ich mag es, Dinge die mir passen und die ich mag, bis an ihr Lebensende zu gebrauchen. Bei Bekleidung ist dies meist so, dass irgendwann etwas einreisst, abreisst oder sonstwie kaputt geht. Und wenn es dann soweit ist, betrachte ich die Dinge nocheinmal sorgsam. Alle Schrammen, Biegungen und Abnützungserscheinungen erzählen eine Geschichte. Ich frage mich dann, was ich alles mit diesem Gegenstand oder Kleidungsstück erlebt habe und danke ihm dafür, dass es mich so lange begleitet hat.

An den abgebildeten Bikeschuhen ist gestern eine Schnalle abgerissen und das ist nicht zu reparieren. Ganz generell sind die Schuhe wirklich stark gebraucht worden und sie sind dementsprechend abgenutzt. Die Sohle löste sich vorne an beiden Schuhen, das Innenfutter war im Fersenbereich aufgerissen und manchmal knarrte der linke Schuh auf dem Klickpedal.

Wie alt sie wohl sind? Keine Ahnung... sicher über 10 Jahre... ich schaue mir alte Fotoalben an und sehe, dass ich die Schuhe bereits 2007 am Gigathlon getragen habe. Stimmt. Ich kaufte sie damals, kurz vor der Trainingswoche auf Mallorca. Also vor über 13 Jahren... Sie haben bestimmt viele schöne Bikemomente erlebt und verrichteten x-tausend Kilometer zuverlässig ihren Dienst. Nun ist ihr Ende gekommen. Ich werde die Klick-Cleats aus den Sohlen schrauben und mich nach einem neuen paar Bikeschuhe umsehen. Dann heisst es Abschied nehmen... nochmal: DANKE!

PS: Vor 10 Jahren gab es bereits einen ähnlichen Artikel. damals ging es um ein paar Büro- und Strassenschuhe.

Wenn man den aktuellen Wetterbericht ansieht, so neigt sich der Sommer dem Ende entgegen und es folgen regnerische und eindeutig kältere Tage. Wenn ich also nocheinmal im Rhein baden möchte, so sollte ich den heutigen Tag dafür nutzen.

Das Wasser war (sehr) frisch. Fast keine anderen Menschen. Einfache, schöne, erhebende Ruhe. Die Kunst besteht darin, sich möglichst wenig zu bewegen und sich ganz einfach mit dem Fluss des Wassers mitziehen zu lassen. Den aufblasbaren Ball fülle ich nur soweit, dass er mir genug Auftrieb bietet um den Kopf ohne Anstrengung über Wasser zu halten. So ähnlich stelle ich mir schweben vor...

Der Gedanke, dass dies der letzte Badeausflug des Jahres sein könnte, verleiht allem eine besondere Note. Ich bin empfindsamer, nehme alles wie ein Schwann auf. Modern ausgedrückt würde man sagen: Ich bin achtsam 🤗. Versuche mir Empfindungen und Gefühle einzuprägen. Und dann doch wieder: loslassen... nicht denken... einfach SEIN, einfach treiben und geschehen lassen.

In den ersten Jahren meines Radfahrerlebens kämpfte ich lange mit Sitzbeschwerden. Ich probierte ungezählte Sättel und verwendete lange Sitzcreme. Was ich auch machte, bei Ausfahrten über zwei oder drei Stunden begannen die Schmerzen und vertrieben dadurch die Freude. Besser wurde es mit dem SLR-Sattel von Selle Italia. Der schien gut zu meinem Gesäss zu passen und somit kaufte ich ihn für alle meine Bikes.

Mit zunehmender Kilometerleistung verschwanden dann die Sitzbeschwerden und 2011 fuhr ich täglich etwa 100 Kilometer durch Italien und sass dafür über fünf Stunden im Sattel. Völlig ohne Sitzcreme und ohne Sitzbeschwerden. Ab 2012 sass ich dann soviel auf einem Velosattel -oder besser Rikschasattel-, dass ich wohl Hornhaut bildete 😂 und seither ist dies kein Thema mehr.

In dem Mass, wie die Sitzbeschwerden verschwanden, kamen Taubheitsgefühle in den Händen und Fingern auf. Zuerst auf der Rikscha und nach und nach auch auf normalen Fahrrädern und Mountainbikes. So begann die Odysee mit verschiedenen Lenkern, unterschiedlicher Biegung und Winkel und natürlich montierte ich die Lenker immer etwas höher um den Druck auf den Händen zu minimieren. Aber was ich bisher auch alles unternahm, die Beschwerden wurden zwar weniger, gingen jedoch nie ganz weg.

Schon am INTENSE Spider und später auch am SANTA CRUZ Tallboy montierte ich immer wieder Lenkerhörnchen (Barends) um die Griffposition ändern zu können. Hierbei muss jedoch bemerkt werden, dass die Lenkerbreite in den letzten +10 Jahren immer mehr zunahm und dadurch der Anbau von Barends völlig ausser Mode kam (und auch gefählich wurde). An Lenkern über 70cm Breite machen Lenkerhörnchen einfach keinen Sinn mehr.

Nur, mein Karpat-Tunnel-Syndrom (das Einschlafen von Ringfinger und kleinem Finger) blieb -oder bleibt- weiterhin bestehen. Letztes Jahr experimentierte ich deshalb mal kurz mit innenliegenden Lenkerhörnchen (Innerbarends). Das war nicht schlecht, sah aber richtig Schei$$e aus. So richtig aus dem Kopf gegangen ist mir das Thema aber nie. Und als ich letzthin wieder einmal ein paar Ersatzteile online bestellte, rutschte ein paar SQLabs Innerbarends in den Einkaufskorb 😉. Die sind nun gestern angekommen und deshalb musste ich sie natürlich heute auf einer Trainingsfahrt gleich ausprobieren.

Ich bin wieder einmal auf den Irchel gefahren und war knapp zwei Stunden unterwegs. Natürlich habe ich immer wieder die Halteposition geändert und somit hatten Taubheitsgefühle gar keine Chance. Aber das sagt noch nicht viel. Es braucht mehrere Testfahrten und einen längeren Zeitraum, bis man die Sache wirklich beurteilen kann.

Die SQL-Innerbarends sind deutlich kleiner/kürzer als die früheren Lenkerhörnchen und ehrlich, ich finde es sieht immer noch "bescheiden" aus. Doch wenn es wirklich hilft, dann schlucke ich die ästhetische Kröte 🐸.

Seit die Menschen wieder mehr reisen, nehmen die Corona-Infektionen wieder zu. Natürlich gibt es auch noch andere Gründe. Steigende Fallzahlen machen vor allem Politiker (und Hypochonder) nervös. Da muss man was machen... Man will sich ja nicht vorwerfen lassen, dass man sich nicht um die Menschen (Wähler) kümmert...

Obwohl es keine belegbaren Daten gibt, glaubt man nun, dass die Menschen in Verkaufsgeschäften besonders gefährdet sind. Denn, da fällt das richtige Abstandhalten natürlich schwer und dazu kommt noch die Geschichte, dass die Geschäfte schlecht durchlüftet sind und so die Viren in der Luft länger überleben können. Aber wie gesagt: begründete Daten gibt es für diese Aussagen/Annahmen nicht. Die grössten Detailshandelsketten in der Schweiz beklagen keine grössere Ansteckungsraten unter ihren Angestellten als dies dem Durchschnitt entspricht. Und wohlverstanden: Die Angestellten befinden sich acht Stunden pro Tag in diesen "gefährlichen" Räumen und kommen mit dutzenden/hunderten von Kunden in Kontakt.

Alles egal. Ab kommenden Donnerstag darf man deshalb Verkaufsgeschäfte nur noch mit einer Hygiene-Gesichtsmaske betreten. Super!

Die Fallzahlen steigen auch in Deutschland, Italien, Spanien und anderen Ländern, in denen die Maskenpflicht schon länger besteht. Wie gesagt: Es gibt also keinen logischen und nachvollziehbaren Grund, dass diese Massnahme irgendetwas bringt. Aber: Politiker wollen ja wiedergewählt werden... also müssen sie etwas tun...

Es beschleicht einem das Gefühl, dass die Bevölkerung Schritt für Schritt an das Tragen von Masken gewöhnt werden soll. Zuerst nur im öffentlichen Verkehr, nun in Verkaufsgeschäften und als nächstes? In Grossraumbüros? Wer weiss... und ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Das Tourismusoffice von Taiwan fand die Social Media Aktivitäten zwar interessant, sie wünschten sich aber zusätzlich noch ein paar Fotos der Rikscha vor dem Wahrzeichen von Zürich, dem Grossmünster.

Natürlich musste ich darüber etwas schmunzeln... Boomerangs und Zeitraffer sind zwar lustig, doch von fernen Ländern möchte man (zumindest im Hintergrund) ein halbwegs bekanntes Gebäude oder Monument sehen. Die Instagram-Spielereien von letzter Woche könnten ja von irgendwo her sein. Das kann der Betrachter nicht so gut einordnen, wie halbwegs bekannte Objekte, die zwar ziemlich abgelutscht sind, die man jedoch von anderen Werbemassnahmen bereits kennt. Ich persönlich mag ja auch Bilder von Rikschas vor dem Eifelturm oder dem Brandenburger Tor. Dann weiss auch ich, wo das ist 😉.

So war ich heute also zwischen zwei Buchungen noch kurz auf Fototour.

Heute kletterte das Thermometer nocheinmal deutlich über 30° Grad. Es stand also nocheinmal ein heisser, schwitziger Rikschtag auf dem Programm.

Ich hatte erst gegen Abend gebuchte Termine, war aber schon kurz nach dem Mittag in der Stadt und versuchte Gäste für eine spontane Rikschafahrt zu finden. Das war jedoch keine gute Idee. Zu heiss, zu wenig Leute im Stadtzentrum. Alle suchten nur Schatten und Abkühlung.

Um halb sechs Uhr abends dann die 9. Hochzeitsfahrt des Jahres. Tolle Stimmung, herzliche Gäste und das einzige Problem war, dass die Fahrt zum Restaurant doch etwas berghoch führte und ich so ganz kräftig ins Schwitzen kam. Weil ich aber noch ziemlich ausgeruht war, habe ich diese Herausforderung gut gemeistert und das Brautpaar zufrieden abgeliefert. Danach ging es zurück ins Stadtzentrum.

Es folgte ein Polterabend mit acht Frauen. Meine Rikschakameraden trafen auf die Minute genau am Treffpunkt ein und die Frauengruppe war bestens gelaunt und freute sich auf eine schöne Fahrt an diesem herrlichen Sommerabend. Sie waren bestens ausgerüstet. Mit Champagner und Snacks hielten sie den Begeisterungslevel hoch. Es entwickelte sich daraus die perfekte Werbefahrt. Mit vier Rikschas über stark frequentierte Plätze und entlang des Seebeckens, da waren wir klar der Blickfang. Und wenn die Gäste lachen und feiern ist auch klar, dass Rikschafahren Spass macht. Sehr gut!

Das Ende der Fahrt war bei einem noblen Restaurant. Nicht mehr ganz junge Frauen in Partylaune und danach ein Essen in einem teuren Lokal, das ist eine Trinkgeld-trächtige Kombination 😉. Und so war es dann auch. Sie bedankten sich überschwänglich, wollten uns trotz Corona abküssen und steckten uns ein formidables Trinkgeld zu. Alles perfekt!

Wir fuhren danach zufrieden in die Garage zurück, parkten die Rikschas und ich bezahlte die Fahrer. Die positive Stimmung unserer Gäste hat sich natürlich auch auf uns übertragen und so hatten wir alle ein Lächeln im Gesicht, als wir Hause gingen. So muss das sein! 👍

Ende August ist Deadline für die Abgabe der Mehrwertsteuerabrechnung für das erste Halbjahr. Es war also nötig, dass ich die Buchhaltung nachführe um daraus dann die Mehrwertsteuer berechnen zu können. Zweimal im Jahr ist es also unvermeidlich, dass ich mich mit der finanziellen Situation der Bike Butler GmbH, und letztendlich mit meiner eigenen, auseinandersetze.

Es ist dann jeweils eine reine Fleissarbeit. Alle Bankauszüge, Rechnungen, Quittungen und Lohnbezüge sind in einem Buchhaltungsprogramm zu erfassen. Wenn dann mal alles drin ist, lässt sich die MwSt.-Abrechnung per Knopfdruck erzeugen. Es ist eigentlich keine grosse Sache, doch ich schiebe das immer vor mir her und finde tausend Gründe um etwas anderes zu tun 🙄. Aber heute war nun der Tag gekommen...

Ich motivierte mich mit dem Gedanken, dass ich nach getaner Arbeit mit dem Bike an den Rhein fahre um erneut etwas im Fluss zu treiben/baden. Bis es dann soweit war, war schon später Nachmittag und natürlich war meine Stimmung etwas gedämpft (schöne Formulierung😏). Ich mache mir höchstselten Geldsorgen, doch immer wenn ich die Buchhaltung nachführe, erschrecken mich die schwachen Zahlen. Und dieses Jahr sind die Zahlen wegen der Corona-Pandemie besonders schwach. Es ist ein Paradox. In der Theorie ist sehr wenig Geld verfügbar, in der Praxis verspüre ich aber keinerlei Mangel. Wie geht das???

Der Badeausflug hat mich dann wieder versöhnt und milde gestimmt. Es war herrlich ruhig und entspannend. Und: Es hat genau Null Franken gekostet. Das ist mein Glück: Sehr viele Dinge und Erlebnisse, die mir etwas bedeuten und denen ich Wert beimesse, die sind kostenlos (oder sehr günstig) verfügbar. 👍